Hier und heute Folge 5124: Unser kleines Waschhaus
Folge 5124
Unser kleines Waschhaus
Folge 5124
Das Waschhaus in Iserlohn-Gerlingsen ist viel mehr als nur ein Ort für dreckige Kleidung. „Es ist unser kleines Waschhaus, ein wichtiger Treffpunkt zum Plauschen“, sagt Eva Pusch, die keine eigene Waschmaschine hat. Jede Woche wäscht die 80-Jährige hier Tischdecken, Blusen und Hemden – und das seit 53 Jahren. In einer Ecke plustert sich ein mit Heißluft betriebener Hemdenbügler auf, den Tanja Michler hier als Einzige bedienen darf. Sie leitet das Waschhaus der Iserlohner gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft. Hier dürfen aber nicht nur die Mieter von den umliegenden Hochhäusern waschen. Neuerdings ist das Waschhaus auch für die allgemeine Öffentlichkeit
nutzbar. Tanja Michlers Stammkunden sind allerdings die Mieter der Hochhäuser, die fast alle keine Waschmaschinen in ihren Wohnungen haben. „Deshalb gibt es ja das Waschhaus“, meint Ewa Pusch. Sie und die anderen Damen gehen sogar einmal im Monat zusammen kegeln. Ab und zu verlaufen sich auch Männer hierher. Siegfried Dombrowski ist alleinerziehender Vater und wäscht hier günstiger als zuhause, sagt er. In zwei bis drei Stunden ist hier alles fertig.“Warum sollte ich das in der Wohnung machen und mir dort die nasse Wäsche zum Trocknen hinhängen“? Reporter Stefan Weiße hat das gesellschaftliche Zentrum zwischen den Hochhäusern besucht und dort sehr unterhaltsame Stunden verbracht. (Text: WDR)