Zuerst ist es ein Selbstversuch, dann macht Silvia Hasenpflug aus Wuppertal ernst. Nach und nach soll Plastik aus ihrem Haushalt verschwinden. Die Tagesmutter ist genervt von den Bergen an Plastikflaschen und Kunststoffverpackungen, die bei ihr in der Woche so anfallen. Sie hat im Fernsehen riesige Plastikteppiche, die im Meer treiben, gesehen und gehört, dass mancher Kunststoff bis zu 400 Jahre braucht, um zu zerfallen. Doch schnell merkt Silvia Hasenpflug, dass ihr Vorhaben gar nicht so einfach ist. Gleich beim ersten Einkauf in einem ganz normalen Supermarkt stößt sie an die Grenzen: Egal ob Quark, Käse oder Soja – alles ist in Kunststoff verpackt und selbst die Bio-Gurke in eine Kunststoffhülle eingeschweißt. Jeder Einkauf ein Abenteuer. Doch die 41-Jährige gibt nicht
auf. Mit viel Kreativität und Tipps von Experten findet sie nach und nach jede Menge Alternativen. Statt Weichspüler wird jetzt ganz normaler Essig benutzt, statt Plastikschwämmen benutzt Silvia Hasenpflug alte zerschnittene Handtücher Zum Haare waschen benutzt sie jetzt statt Shampoo aus Plastikflaschen eine spezielle Seife und zum Zähneputzen Schlemmkreide. Die hält länger und spart die Verpackung. Und das Beste: Ihre Kinder sind ganz begeistert von diesem weißen Pulver. Und sogar für das von ihren Tageskindern heißgeliebte Bällebad und den Plastiktunnel hat sie Alternativen gefunden. Doch ganz ohne Kunststoff wird es wohl nicht gehen. Reporterin Anke Spiess über das Abenteuer von Silvia Hasenpflug im Alltag weitgehend auf Plastik zu verzichten. (Text: WDR)