Heute auf Tour Folge 59: Auf dem Oberlausitzer Bergweg – von Eibau nach Zittau
Folge 59
Auf dem Oberlausitzer Bergweg – von Eibau nach Zittau
Folge 59
Vom „Großen Stein“ bei Spitzkunnersdorf kann Katja Schmidt erahnen, was im zweiten Teil ihrer Oberlausitzer Wandertour vor ihr liegt, das Zittauer Gebirge. Insgesamt 55 Kilometer sind noch zu bewältigen. Auch diesmal wandert es sich viel besser zu zweit; Wanderführer Alexander Fichte kennt sich bestens aus in seiner Heimat und auf dem Weg mit dem blauen Balken. Was hat der Weiße Stein mit dem Räuberhauptmann Johannes Karasek zu tun? Was machte Großschönau nach dem 30-jährigen Krieg zu einem wohlhabenden Ort am Fuße des Weberberges? Und wie schläft es sich in der Waltersdorfer Sonnebergbaude? All das klärt sich auf der 4. Etappe des Bergweges, bevor es dann am nächsten Morgen so richtig in die Oberlausitzer Sandsteinwelt geht. Vom Nonnenfels bietet sich ein herrlicher Blick auf den Kurort Jonsdorf mit den angrenzenden historischen
Mühlsteinbrüchen; bis St. Petersburg wurde der feinkörnige Sandstein einst verschifft. Beim schweißtreibenden Aufstieg zur Hochwaldbaude ahnt Katja noch nicht, was für ein überwältigender Blick sich vom Gipfelkreuz dann bietet. Unzählige böhmische Vulkankegel, der markante Jeschken. Wie sieht es aus mit dem Isergebirge? Die Nacht in Oybin ist dann die letzte auf der Tour. Eine Runde durch den Ort und auf den gleichnamigen Berg mit der romantischen Kirchenruine, dann geht es nochmal auf den Kamm, vorbei am Kelchstein. Noch einmal führt der Weg in die Oybiner Felsenwelt, wie kann es hier ein „Matterhorn“ geben? Die letzten Kilometer legen die Wanderer dann mit gutem Gewissen die Beine hoch: 100 Kilometer in 6 Tagen haben sie geschafft. Von Oybin nach Zittau fährt eine dampfende Schmalspurbahn, da bleibt Zeit für die Stadt mit den berühmten Fastentüchern. (Text: mdr)