300 Kilometer liegen hinter ihnen, 200 noch vor ihnen – die Kinder nörgeln auf dem Rücksitz, der Fahrer will abgelöst werden, die Beifahrerin braucht einen Kaffee. Also: rechts raus zum Zwischenstopp. Ständig, ohne Pause, 24 Stunden am Tag, werden sie angefahren, die Raststätten und Autohöfe entlang der Autobahnen. Wer da wann kommt, das wissen sie nicht, die Mitarbeiter der Raststätten, nur eines ist klar: Es muss schnell gehen, denn die meisten Kunden wollen nach kurzer Zeit wieder weiter. Sauber soll es sein, lecker – und irgendwie auch gemütlich und unterhaltsam. Eine Drehscheibe der mobilen Gesellschaft nicht nur für kurze Zwischenstopps, sondern auch für
längere Zwangspausen. So sollen sich in Lohfelden gerade die LKW-Fahrer wohlfühlen können – eine freundliche Bedienung im Restaurant, extra große Badewannen, Spielhalle, Fitnessparcour und Kaminecke gehören dazu, außerdem die Autobahnkirche, die von Ehrenamtlichen aus Kassel betreut wird. Anhand der verbrauchten Kerzen, so erzählen sie, könne man davon ausgehen, dass ungefähr 5.000 Besucher die Kapelle pro Jahr ansteuern. Die „Hessenreporter“ Nina Cöster und Franco Foraci haben bei Kassel Rast gemacht, sind mit Mitarbeitern und Besuchern ins Gespräch gekommen und haben den hektisch-ruhigen und sehr bunten Alltag eingefangen. (Text: hr-fernsehen)