Hessenreporter Folge 22: Franziska und ihre Schafe
Folge 22
Franziska und ihre Schafe
Folge 22
Als Trostpflaster fürs Zähneziehen hat sie sich als Kind Ziegen gewünscht. Doch die seien zu bockig, sagte der Vater und schaffte stattdessen ein paar Schafe an. Inzwischen ist Franziska Storch erwachsen, hat „Schafe gelernt“, wie sie sagt, und ist Herrin über 360 Schafe und drei Hunde in der Wetterau. Bevor sie mit den Schafen wieder in die freie Natur geht, muss sie die Klauen schneiden, die Tiere durch ein Fußbad schicken und schauen, ob sie alle fit sind für die Tour. Dieses Jahr hat die Hüteschäferin endlich auch ein paar Ziegen dabei, doch die haben im Winter schon im Stall ganz schön viel Blödsinn gemacht. Hoffentlich mischen sie die Schafe nicht auf, machen nicht die Hütehunde nervös und verlangen nicht die ganze Aufmerksamkeit der Schäferin. Besonders wenn sie mit der Herde über die Bundesstraße und durch die Dörfer geht, muss Franziska besonders
aufpassen. Zum Glück hat sie immer mal wieder Helfer aus der Münzenberger Gegend als Unterstützung, denn wenn ein Schaf abhaut oder die Herde irgendwie nicht so will wie sie, dann ist es gut, wenn sie nicht ganz alleine unterwegs ist. Am Anfang der Saison, sagt sie, haben ihre Hunde noch Muskelkater und sind nicht so fit – das sei wie bei den Menschen, im Winter ist man eben fauler und daher im Frühjahr untrainiert. Doch das muss sich ändern, denn ihr Chef hat einige Aufträge besorgt, die sie jetzt mit ihren Schafen abarbeiten muss. Ob werktags oder sonntags, das spielt für sie derzeit keine Rolle. Sonntags daheim auf der Couch liegen – das sei doch langweilig, sagt sie, „da bin ich doch lieber draußen – auch wenn ich dreckig und nass dabei werde“. Doch dieses Jahr macht ihr besonders die Trockenheit Sorgen – und ein Jungtier, das zum ersten Mal kalben wird … (Text: hr-fernsehen)