Dokumentation in 2 Teilen (arte-Fassung), Folge 1–2

  • Folge 1 (55 Min.)
    Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus und verändert unsere Ökosysteme tiefgreifend. Wie die Zukunft aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler an Hitzeperioden der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Im Bighorn Basin in Wyoming im Norden der USA ist eine erdgeschichtliche Epoche besonders interessant, denn vor 56 Millionen Jahren erwärmte sich die Erde – vermutlich aufgrund von Vulkanausbrüchen – besonders schnell. Nicht so rasant wie heute, aber dennoch eignet sich die Phase des sogenannten Paläozän/​Eozän-Temperaturmaximums (PETM) für Vergleiche mit heutigen Entwicklungen.
    Fossilien verraten Erstaunliches über die Tiere, aber auch wie Pflanzen damals reagiert haben. Die Forschenden rekonstruieren, dass sich Vegetationszonen auf der Erde um mehr als 1.000 Kilometer polwärts verschoben haben. Und sie erfahren Beunruhigendes über die CO2-Speicherkapazität der Pflanzen. In einem Permafrosttunnel nahe Fairbanks in Alaska reist ein Forschungsteam zurück in die letzte Eiszeit. Die Untersuchung des Permafrostbodens zeigt, dass in ihm riesige Mengen abgestorbenes Pflanzenmaterial konserviert sind.
    Taut der Boden, verrottet das Material und der Kohlenstoff geht wieder in die Atmosphäre zurück, als Methan und Kohlendioxid. In Australien entwickelt ein Paläontologenteam gemeinsam mit Artenschützern eine neue Wissenschaft. Sie wollen aus der Vergangenheit lernen, wie Arten heute und in Zukunft besser geschützt werden können. Mit dieser Strategie wollen sie ein etwa mausgroßes Beuteltier, das ausschließlich in Australien vorkommt, vor dem Aussterben retten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.10.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 07.10.2022arte.tv
  • Folge 2 (50 Min.)
    Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus und verändert auch die Ozeane tiefgreifend. Wie ihre Zukunft aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler an Hitzeperioden der Vergangenheit. An der Universität Utrecht wird erforscht, was während einer besonders schnellen Erwärmung vor 56 Millionen Jahren in den tropischen Meeren passierte: Sie ähnelten Whirlpools, waren bis zu 38 Grad warm, und nahezu alles Leben verschwand aus ihnen. In Frankreich spüren Paläontologen den Lebensbedingungen urzeitlicher Korallen nach.
    Sie entdecken: Die Organismen siedeln sich bei steigendenden Temperaturen in kühleren Breiten an, wachsen dort aber langsamer. Hoffnung bieten auch Refugien wie der Golf von Akaba im Roten Meer. Durch einen erdgeschichtlichen Zufall leben Korallen dort in einem für sie kühlen Wasser – sind aber gleichzeitig sehr hitzetolerant. Doch nicht nur warme Meeresgebiete stehen unter Druck. An der Nordwestküste der USA sorgt die Erderwärmung für mehr Nordwind, der mehr kaltes, nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe aufsteigen lässt.
    Die Folge: In den oberen Wasserschichten explodiert das Leben. Doch am Meeresboden zersetzen Bakterien herabsinkende Biomasse und zehren den gesamten Sauerstoff auf. Todeszonen bilden sich. Durch den Meeresspiegelanstieg dringen die Ozeane immer weiter in unseren Lebensraum vor. Geologen der Columbia University in New York rekonstruieren daher aus antarktischen Sedimentkernen und fossilen Korallenriffen, dass der Meeresspiegel in der letzten Warmphase vor 125.000 Jahren bei einem Klima wie heute rund vier Meter angestiegen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.10.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 07.10.2022arte.tv

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