Die Urnerin Andrea Gisler pendelt von der Alp Gitschenen nach Altdorf. Mit der Seilbahn und im Postauto ist sie von Tür zu Tür eine Stunde unterwegs oder anders gesagt: Zweimal 1000 Höhenmeter ins Tal und wieder auf die Alp. Das klingt kompliziert. Aber Andrea Gisler möchte an keinem anderen Ort auf der Welt wohnen als dort, wo sie aufgewachsen ist. Stau und Streik Auch Chauffeur-Lehrling Silvan Grütter wohnt abgelegen. Den Arbeitsweg von der Hirsegg im Emmental nach Burgdorf legt er in seinem privaten Auto zurück. Früher war er mit dem Töffli unterwegs, im Winter dauerte die Fahrt bis zu 40 Minuten. Jetzt fährt er stolz seinen Mini, den er selber
finanziert hat. Am allerliebsten aber sitzt er im Lastwagen. Auch wenn er damit in einen Riesenstau gerät. „Es hat keinen Sinn, sich über Staus aufzuregen“, sagt Grütter. Ganz gelingt ihm das nicht. Er nervt sich über Autofahrer, die drängeln und die Spur wechseln. Was der Stau für den Auto-Pendler, ist der Streik für die Flugzeug-Pendlerin: Catherine Walter-Laager hat Pech. Ihr Flug von Berlin nach Zürich fällt wegen eines Streiks aus. Das Wochenende zu Hause ist gefährdet. Die Erziehungswissenschaftlerin entschliesst sich, auf den Zug zu setzen – so wie Hunderte andere Reisende auch. Die Reisezeit von Berlin nach Zürich: 9 Stunden. (Text: SRF)