bisher 2 Folgen, Folge 1–2
1. Stürzende Balken und ein brennendes Haus
Folge 1 (90 Min.)Zum Glück gibt es Menschen, die es lieben, alte Gemäuer wach zu küssen, die davon träumen, längst verfallene Schönheiten wieder zu beleben. Ein Wagnis und meist eine Lebensaufgabe. Mehr als fünfhundert Schlösser, Burgen und Herrenhäuser gibt es in Brandenburg. Bisher sind erst etwa zwei Drittel davon saniert. Auch wenn die Bauten oft schön gelegen, geschichtsträchtig oder romantisch verwildert sind, braucht es viel Zeit, Geld und Nerven, um ihnen neues Leben einzuhauchen. Die Fenster vernagelt, das Mauerwerk feucht und die Balken schon lange eingestürzt. Mittendrin wächst ein Baum durchs löchrige Dach.
Eine Ruine im Oderbruch, eine Kirche an der Havel, ein Gutshaus in der Uckermark und ein Schloss in Polen haben durchaus schon bessere Zeiten erlebt. Patrick Bauer und Sophie Gerlach zum Beispiel, entmutigt das nicht. Sie haben die alte Ruine des einstigen Gutshauses Friedrichshof im Oderbruch gekauft und verwirklichen nun mit viel Engagement und in kleinen Schritten ihren Traum. Ganz nebenbei muss das große Grundstück auch noch von unzähligen Altreifen befreit werden. Als Juliane Beer 2005 die einstige Dorfkirche in Briest, dem Heimatdorf ihrer Großeltern, kaufte, war ihr klar, dass es viele Jahre dauern wird, bevor sie das Gebäude wieder öffnen kann.
Keine schicke Wohnoase will sie schaffen, sondern einen gemeinschaftlichen Ort für Auszeiten und Kreativität – nur wenige Meter von der Havel entfernt. Im Sommer soll der Kirchturm endlich neue Fenster bekommen. Pawel Kosicki und Arkadiusz Gutka aus Lubuskie hingegen kümmern sich seit längerem um das alte Schloss im polnischen Biecz. Nach jahrzehntelangem Leerstand wollen es die beiden Denkmalfreunde vor dem weiteren Verfall schützen. Irgendwann, so ihr Traum, möchten sie das Gebäude kaufen, eine Residenz für Handwerker und Künstler aus Polen und Deutschland einrichten und es dann gemeinsam mit allen renovieren.
Kurz vor dem Einzug stehen die neuen Gutsleute in Friedenfelde, Uckermark. Die letzten Wände werden gestrichen und eine restaurierte Treppe eingebaut. Doch dann kommt alles anders … Die Autorinnen Anna Bilger, Stefanie Stoye und Katharina Zabrzynski begleiten engagierte Menschen in Brandenburg und Polen dabei, wie sie Mauern einreißen, Dächer flicken, Rückschläge überwinden und ganz fest an sich und ihre Lebensträume glauben. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 13.06.2023 rbb 2. Höhenangst und Hochzeitsträume
Folge 2 (90 Min.)Fast 30 Jahre lang stand das Fachwerkhaus im Ortskern von Treuenbrietzen leer. Für viele Einheimische ein Schandfleck, für die Stiftung Deutscher Denkmalschutz eine Perle. Seit ein paar Jahren wird gerettet, was zu retten ist – von jungen Menschen, die so in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr lernen, wie man eine Fachwerkwand mauert und Wände traditionell mit Lehm verputzt. „Wenn du handwerklich nicht begabt bist, kannst du dir so ein Haus nicht überhelfen. Das funktioniert nicht!“, sagt der Berufsschullehrer Rene Armswald, der zusammen mit Freundin Bianca Kuhnke bereits seit 2017 ein altes Gutshaus in Grünow bei Angermünde mit 22 Zimmern und einem mehrere Hektar großen Park bewirtschaftet und saniert.
Ihre Devise: „Man lebt nicht nur in einem Gutshaus, man lebt auch für ein Gutshaus.“ Denn es gibt immer was zu tun: Dachpfannen nachlegen, morsche Balken abstützen, den Biber im Gutspark vom Nagen abhalten. Das meiste machen die beiden selbst – und das dauert. Das hat auch Aneta Kamińska aus Polen erfahren. Als sie sich vor mehreren Jahren entschied, das verfallene Barockschloss Bojadła – ca.120 km östlich von Frankfurt (Oder) – zu restaurieren, um es wieder öffentlich zugänglich zu machen, stieß ihr Vorhaben im Ort erstmal auf Misstrauen.
Doch die Museumspädagogin gibt nicht auf. Inzwischen ist ein großer Teil des Schlosses restauriert, dennoch bereitet ihr die anstehende Abnahme durch das Denkmalamt Sorgen. Till Jannsen und Konstanze Keilholz kommen hingegen mit ihrem Schloss Schacksdorf in der Lausitz ihrem Lebenstraum schon ein ganzes Stück näher. Das alleinstehende Haus mit repräsentativer Freitreppe und großem Saal eignet sich hervorragend für Hochzeiten und Konzerte aller Art.
Da sich die Beiden neben diversen Vermietungen noch das angrenzende Inspektorenhaus herrichten, sind sie unentwegt im Einsatz. Dazu kommt eine besondere Herausforderung – ihre eigene Hochzeit! Die drei Autorinnen Anna Bilger, Stefanie Stoye und Katharina Zabrzynski begleiten engagierte Menschen in Brandenburg und Polen dabei, wie sie historisches Mauerwerk mit fliegendem Lehm verputzen, Feste vorbereiten und sich zusammen mit den Nachbarn über das neue Leben in den alten Häusern freuen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 20.06.2023 rbb Deutsche Streaming-Premiere Di. 13.06.2023 ARD Mediathek
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