Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Markus Borner ist entsetzt. Schon wieder ist ein Nashorn im Ngorongoro-Krater gestorben. Es ist bereits das fünfte innerhalb weniger Wochen. Wilderer waren es wohl nicht, denn die Tiere sind nicht durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen. Ist es eine Krankheit, die die Tiere dahinrafft? Kann sie auch die kleine Nashorn-Gruppe in den Moru-Bergen in der Serengeti befallen? Schnelle Hilfe tut Not. Zusammen mit Christof Schenck, dem Leiter der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, organisiert Borner ein Notprogramm. Medikamente müssen schnell beschafft werden, damit notfalls sofort geimpft werden kann.
    Aber prophylaktisch kann man das auch nicht machen, denn zu sensibel reagieren die Tiere auf jede Narkose. So sind die Entscheidung und der Zeitpunkt für einen Eingriff immer eine schwierige Sache für die Tierärzte in der Serengeti. Währenddessen wird einer von ihnen per Funk zu einem anderen Notfall gerufen: Ein Löwe ist in eine Wildererschlinge geraten und muss schnellstens daraus befreit und versorgt werden. Das hört sich leichter an, als es ist, denn das Tier ist schwer verletzt und reagiert auf den herannahenden Wagen des Veterinärs sehr gereizt.
    Also muss der erste Schuss mit dem Narkosegewehr treffen, sonst quält sich das Tier nur noch mehr. Alles geht gut, und der „König der Tiere“ ist bereits nach einer Stunde fertig versorgt, die Wunden desinfiziert und gewaschen. Zurück bei den Nashörnern entdecken Markus Borner, Christof Schenck und die Ranger ein Tier, das offensichtlich schwanger ist – ein Grund mehr, es nicht mehr aus den Augen zu lassen und Tag und Nacht zu beobachten. (Text: hr)
  • Folge 2
    Jährlich wandern über eine Million Gnus durch die Weiten der Serengeti. Alle sehen gleich aus, nur eines trägt ein Halsband mit einem Sender – und eben dieses Gnu, das auf seiner jahrelangen Wanderung Daten in dem Sender gesammelt hat, muss jetzt gefunden und der Sender muss entfernt werden. Spannende Tage beginnen für die Forscher vor Ort, die zusätzlich durch einen Helikopter unterstützt werden. Denn der Sender des Gnu-Halsbandes läuft immer nur ein paar Stunden in der Woche, und das nur freitags und samstags. Außerdem gehen die Batterien zu Ende. Sollten sie das Tier nicht finden, sind der Sender und damit einige tausend Dollar sowie die wissenschaftlich wertvollen Daten verloren.
    Zufällig entdeckt der Pilot bei der Suche noch etwas anderes sehr unerfreuliches: Wilderercamps innerhalb des Parks. Diese Wilderercamps sind sehr gefährlich, denn zum einen liegen dort für den Menschen tödliche Giftpfeile auf dem Boden verstreut, und zum anderen weiß man nie, wenn man ein solches Camp entdeckt, wo sich die Wilderer gerade versteckt halten. Schließlich finden die Ranger Gnus, die aus Fallen befreit werden müssen. Manche Tiere leben noch, wehren sich aber in ihrem Kampf ums Überleben vehement gegen die Menschen und deren Hilfe. Dennoch wollen die Ranger natürlich so viele Tiere wie möglich lebendig retten. (Text: hr)
  • Folge 3
    Sarah Durant sucht ihre kleinen Schützlinge. Leben sie noch, oder sind sie etwa Löwen zum Opfer gefallen? Sarah Durant ist die „Katzenlady“. Ihr Forschungsgebiet sind die Geparden der Serengeti. Diese Raubkatzen, vor allem natürlich die Jungtiere, sind stark bedroht durch ihre größten Feinde, die Löwen und Hyänen. Sarah Durant ist oft tagelang draußen bei den schlanken Katzen und erlebt immer wieder, wie gerade der Nachwuchs der Geparden plötzlich verschwunden ist. Nur eines von zehn Gepardenbabys überlebt das erste Lebensjahr.
    Ganz andere Probleme und Sorgen machen die „Könige der Tiere“. Eine Löwin schüttelt immer wieder ihren Kopf, zwinkert mit den Augen. Sie kann den Kopf nicht mehr ruhig halten, denn sie hat Hundestaupe. Es ist schon merkwürdig: Staupe in der Serengeti, wo es doch gar keine Hunde gibt? Die Löwin war aber mit ihrer Gruppe außerhalb des Parks auf Jagd gewesen, kam dabei mit Beute in Berührung, an der auch die Hunde der Dorfbewohner gefressen hatten. Das war der Übertragungsweg der Staupe, der die Löwen der Serengeti immer wieder befällt – fast tausend Tiere sind daran bereits gestorben.
    Andere Raubkatzen, wie Leoparden und Geparden, bekamen die Krankheit allerdings nicht. Warum das so ist, möchte Markus Borner gemeinsam mit anderen Forschern herausfinden und damit verhindern, dass weitere Tiere infiziert werden. Um das Problem dauerhaft in den Griff zu bekommen, müssten die Hunde der Bewohner außerhalb des Parks geimpft werden. Doch das kostet viel Geld und Überzeugungsarbeit. (Text: hr)
  • Folge 4
    Engai soll Regen schicken und ihr Land schützen, aber Engai, ihr Gott, hört nicht. Die Massai, die Ureinwohner der Region um die Serengeti, glauben fest an ihre Naturgötter und Riten. Doch jetzt rufen sie erstmals um Hilfe von außen für etwas, was Engai nicht richten kann: Sie bitten um den Schutz ihres Gebietes am Natron-See, um den Schutz für die riesigen Flamingo-Kolonien, die hier brüten, und den der anderen unzähligen Wasservögel sowie für sich selbst. Denn ihr Gebiet grenzt direkt an das Gebiet der Serengeti und soll unter Naturschutz gestellt werden.
    Aber sie wollen dort wohnen bleiben. Am Ngorongoro-Krater mussten die Massai bereits zugunsten des Naturschutzes weichen und wurden umgesiedelt. Joe Ole Kuwai, Clan-Chef der Massai, will nun, zusammen mit Markus Borner, versuchen, den Eingeborenen zu helfen. Sie hören sich die Sorgen der Massai am Natron-See an und reisen weiter zu den Massai im Hochland des Ngorongoro. Dort erleben sie, wie im Gegensatz zum Leben am Natron-See hier schon moderne Errungenschaften wie fest gebaute Häuser, Kaufläden und leider auch der Alkohol Einzug gehalten haben. (Text: hr)
  • Folge 5
    Warum starben im im Ngorongoro-Krater so viele Büffel, Nashörner und andere wilde Tiere? Gnus und Flusspferde jedoch blieben verschont. Waren es die unzähligen Zecken, die plötzlich im Krater auftauchten – diese Vampire, die mit ihren Rüsseln Krankheiten übertragen und die Tiere sterben lassen? Oder lag es an den fremden Pflanzen, die eingeschleppt wurden und sich im Krater ausbreiteten? Warum sterben im Krater immer mehr Bäume ab? Ist das Paradies in Gefahr? Fragen über Fragen, die Markus Borner zusammen mit dem Nashorn-Forscher Pete Morkel und den Parkrangern klären muss, um das achte Weltwunder zu erhalten.
    Vielleicht ist das Baumsterben nur offensichtlich, weil so viele Menschen den Krater so genau beobachten. Die nicht heimischen Pflanzen könnten mit den Reifen der Touristenautos eingeschleppt werden, die täglich hier herumfahren. Aber warum starben die Tiere in so großer Zahl? Vielleicht waren es doch Wilderer und nicht nur Zecken? Die Mannschaften müssen, um dieser Frage auf den Grund zu gehen, vor allem abends und nachts an die Arbeit, wenn die Tiere durch ihr Reich, den Ngorongoro-Krater, wandern.
    Deshalb gibt es die Foot-Patrol, bestehend aus zwei Massai in Uniform. Sie klettern in den Abendstunden auf eine Akazie und bleiben in der Wildnis auf dem Baum sitzen, um die wilden Tiere, vor allem die Nashörner und Elefanten, zu beobachten und zu schützen. Außerdem ist die Night-Patrol mit einem alten Jeep unterwegs und versucht, mögliche Eindringlinge zu erwischen. Trotz aller Schutzmaßnahmen finden Pete Morkel und sein Begleiter die Reste eines Nashornskelettes, das sie zur Untersuchung mit in die Ranger-Station bringen. (Text: hr)

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