bisher 3 Folgen, Folge 1–3
1. Der Schuh aus Meeresplastik
Folge 1 (30 Min.)Gepresste PET Quader auf der Müllinsel Thilafushi der Malediven.Bild: Henrik EichmannPlastik ist überall, auch in den Ozeanen. adidas bewirbt nun einen teilweise aus Meeresplastik gefertigten Schuh. Das neue große Ding in Sachen Nachhaltigkeit oder nur Greenwashing? Recycling soll das Plastikproblem reduzieren. Ein Schuh von adidas wird teils aus Garn gefertigt, das aus recyceltem Meeresplastik gewonnen wird. Aber ergibt das Sinn, oder ist es nur Marketing? Diese Frage treibt ZDF-Reporter Andreas Stamm bis auf die Malediven. Unsere Konsumwelt quillt über vor lauter Plastik: Handy, Kopfhörer, T-Shirt, Schuhe, E-Bike, Trinkflasche. Wir nutzen es, tragen es, verbrauchen es.
Mit einem Schluck aus der PET-Flasche trinken wir es. Plastik ist heute überall, selbst in uns drin. Zwar macht Meeresplastik nicht den Löwenanteil der globalen Kunststoffflut aus, die sich in der Umwelt anreichert, doch es birgt besonderes Empörungspotenzial. Das haben viele Firmen erkannt und werben offensiv damit, zum Schutz der Ozeane Verpackungen oder Textilien aus recyceltem Meeresplastik zu produzieren. So auch adidas: mit einem Sneaker, dem Modell Nmd-R1, das der Sportartikelhersteller mit dem Versprechen vermarktet, teilweise aus Ocean Plastic gefertigt zu sein.
Und somit als Beitrag im Kampf gegen das weltweite Plastikproblem. Doch macht das alles überhaupt Sinn? Umwelt-Reporter Andreas Stamm will es genau wissen. Er begibt sich auf eine Recherchereise und versucht, herauszufinden: Kann der Nmd-R1 halten, was adidas verspricht? Oder ist es nur eine weitere Variante von Greenwashing? Andreas trifft eine Meeresbiologin am Strand von Cuxhaven, die alles über Mikroplastik im Ozean weiß. Zerschneidet zusammen mit einer Textilexpertin den Sneaker in ihrem Labor an der Hochschule Niederrhein. Spricht in Hamburg mit einem Journalisten, der 2022 an Enthüllungen zur Lieferkette des adidas-Nationaltrikots beteiligt war.
Und versucht, alles über das Nachhaltigkeitskonzept von adidas in Erfahrung zu bringen. Zum Beispiel, dass der Konzern ab 2024 komplett auf Polyester aus Erdöl verzichten und nur noch recyceltes Plastik verwenden möchte. Am Ende landet Andreas auf den Malediven. Denn an den Stränden des Urlaubsparadieses wird unter der Ägide der Umweltorganisation „Parley for the Oceans“ jenes Plastik gesammelt, das später bei adidas Verwendung findet. Welches Fazit zieht Andreas Stamm aus seiner Recherchereise? Ist das Nachhaltigkeitsversprechen des adidas-Schuhs haltbar? Leistet er einen Beitrag zur Eindämmung der Plastikflut? Mithin: Ist er „green“ oder „greenwashed“? Was ist eine gute Idee, und was ist Greenwashing? Die Reportage-Reihe „Greenwashed?“ begleitet Umwelt-Journalist Andreas Stamm auf einer Recherchereise durch die Konsumwelt.
Die Reihe liefert Hintergründe zur Klimakrise und zu Umweltproblemen, bietet Orientierung und zeigt Lösungen auf. „Der Schuh aus Meeresplastik“ ist die Pilotfolge der Reihe. Zwei weitere Folgen der Reihe werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 04.04.2024 ZDFmediathek 2. ALDIs Versprechen von Regionalität
Folge 2 (30 Min.)Regionale Lebensmittel sind der neue Trend im Supermarkt. Auch ALDI verspricht mit großen Kampagnen „Bestes aus der Region“. Doch hält der Discounter, was er verspricht? Der Kauf regionaler Produkte erzeugt beim Verbraucher ein wohliges Gefühl: gesunde Lebensmittel von glücklichen Bauern. Wie sieht das mit der Regionalität bei ALDI konkret aus? Diese Frage treibt „Greenwashed?“-Reporter Andreas Stamm vom Feld bis in die Filiale. Regionale Produkte versprechen eine Stärkung lokaler Betriebe, Frische, Transparenz in der Lieferkette und kurze Transportwege, also: geringere Emissionen.
Genau diese Assoziationen greifen die großen Lebensmittelketten für ihre Regionalitätskampagnen auf. „Bestes aus der Region“ nennt ALDI SÜD seine Eigenmarke, die mit einem sehr menschlichen und ökologischen Image verkauft wird. In den Filialen hängen große Porträtfotos von echten Landwirten, die ihre Produkte präsentieren. Mehr als 850 regionale oder heimische Produkte bietet ALDI SÜD an und will das Sortiment weiter ausweiten. Doch kann eine Riesenfirma wie ALDI überhaupt einen nennenswerten Teil seiner Lebensmittel regional beziehen? Und zu welchen Bedingungen? Ist der Bauer oder der Bäcker um die Ecke jetzt wirklich happy? Vor allem aber: Wie viel Regionalität ist drin, wo „regional“ draufsteht? ZDF-Umwelt-Reporter Andreas Stamm will es genau wissen.
Er begibt sich auf eine Recherchereise vom Feld bis in den Supermarkt und möchte herausfinden: Ist Regionalität für ALDI ein echter Wert oder doch eher Greenwashing? Er fährt zu Erzeugerbetrieben und trifft Landwirte, die für ALDI produzieren.
Eine Werbepsychologin erzählt, warum Verbraucher sich gut fühlen, wenn sie regional einkaufen. Und wie Marketingabteilungen dieses Verhalten nutzen. Chris Methmann von der Nichtregierungsorganisation foodwatch kritisiert, dass „regional“ kein geschützter Begriff sei, sondern vielmehr vom Lebensmittelhandel nach Belieben definiert werden könne. Und schließlich hat Andreas Stamm mit ALDI SÜD selbst gesprochen – genauer: mit Julia Adou, der Nachhaltigkeitschefin des Unternehmens.
Durchaus mutig von einem Konzern, der sich nicht gern in die Karten schauen lässt, und ziemlich aufschlussreich. Welches Fazit zieht Andreas Stamm aus seiner Recherchereise? Hält das regionale Angebot von ALDI SÜD, was es verspricht? Mithin: Ist es „green“ oder „greenwashed“? Was ist eine gute Idee, und was ist Greenwashing? Die Reportage-Reihe „Greenwashed?“ begleitet Umweltjournalist Andreas Stamm auf einer Recherchereise durch die Konsumwelt. Die Reihe liefert Hintergründe zu Klimakrise und Umweltproblemen, bietet Orientierung und zeigt Lösungen auf. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 01.11.2024 ZDFmediathek 3. IKEA und Nachhaltigkeit: Woher stammt das Holz für die Möbel?
Folge 3 (30 Min.)Der unberührte Wald im schwedischen Lappland bietet Lebensraum für Mensch und Tier.Bild: Farah Míhaimdat / ZDFDer Möbelriese IKEA hat sich nachhaltige Forstwirtschaft auf die Fahnen geschrieben – zum Schutz des Klimas und dem Erhalt unserer Wälder. Nur: Betreibt IKEA hier Greenwashing? IKEA verkörpert das Image des sympathischen, umweltbewussten Möbelhauses aus Schweden. Dabei werden zwei Botschaften offensiv vermarktet: Bereits heute verwende man fast ausschließlich Holz aus nachhaltigen Quellen und habe obendrein das Ziel, „waldpositiv“ zu werden. „Waldpositiv“? Was heißt das eigentlich? Und was genau versteht IKEA unter nachhaltiger Forstwirtschaft? In einer Welt, in der Nachhaltigkeit zur Verkaufsstrategie geworden ist und in der Unternehmen eigene Labels, Zuschreibungen und Siegel definieren, begegnet „Greenwashed?“-Reporter Sherif Rizkallah den Bekundungen des schwedischen Möbelhauses mit Neugier – und einer Portion Skepsis.
Betreibt IKEA Greenwashing? Um sich selbst ein Bild zu machen, möchte er von IKEA direkt erfahren, was es mit dem Unternehmensziel der „Forest Positive Agenda 2030“ auf sich hat, und reist nach Schweden.
Sherif folgt der Spur des Holzes von IKEA bis hinein in intakte Wälder – und auf Kahlschlagflächen. In Lappland, hoch im Norden, trifft er die Samen, die von der Rentierzucht leben und deren traditioneller Lebensstil durch eben diese Kahlschläge der Holzwirtschaft bedroht wird. Wie kann das sein? Zumal IKEA doch betont, dass über 98 Prozent des verwendeten Rohstoffs aus FSC-zertifizierten Quellen stamme? Das Nachhaltigkeitssiegel wird zwar weltweit verwendet, steht aber stark in der Kritik.
„In manchen Ländern kann Holz das FSC-Siegel tragen, das aus großen Kahlschlägen stammt“, sagt Prof. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. „Und Kahlschlag ist das Schlimmste, das man einem Wald antun kann.“ Nichtregierungsorganisationen werfen dem Möbelhaus vor, Wälder ohne Rücksicht auf Umweltstandards roden zu lassen. Die NGO „Agent Green“ beispielsweise erhebt diesen Vorwurf in einer aktuellen Untersuchung zu IKEAs forstwirtschaftlichen Aktivitäten in Rumänien, wo der Konzern über eine Tochtergesellschaft mit 51.000 Hektar der größte private Waldbesitzer des Landes ist.
Welches Fazit zieht Sherif Rizkallah aus seiner Recherchereise? Was bleibt von IKEAs Nachhaltigkeitsversprechen? Ist IKEAs „Waldpositiv“-Kampagne Greenwashing? Was ist eine gute Idee, und was ist Greenwashing? Die Reportage-Reihe „Greenwashed?“ begleitet den Umweltreporter auf einer Recherchereise durch die Konsumwelt. Die Reihe liefert Hintergründe zur Klimakrise und zu Umweltproblemen, bietet Orientierung und zeigt Lösungen auf. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2024 ZDF
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