Mit dem 24. Februar 2022 begann eine neue Zeitrechnung für Luzia Tschirky. Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine änderte schlagartig alles im Leben der Sarganserin. Über Nacht wurde aus der Korrespondentin eine Kriegsreporterin. Tschirky selbst bezeichnet dieses Datum als Zäsur. Fortan berichtete sie aus den umkämpften Gebieten, von Kriegsgräueln, Flucht und Elend. Als die Situation im vergangenen Jahr zu brenzlig wurde, zog SRF sein Team ab. Tschirky, mittlerweile hochschwanger, koordinierte fortan ihre Crew in der Ukraine von Warschau aus. Im Mai 2023 wurde die «Journalistin des Jahres 2022» erstmals Mutter. Im Kopf hallt der Krieg noch lange nach Doch auch fernab der Front liessen sie die Schicksale in den
umkämpften Gebieten nicht los. «Es vergeht kein Tag ohne Gedanken an die Menschen in der Ukraine», gab Tschirky zu. Anfang August kehrte sie nach ihrem Mutterschaftsurlaub ins Krisengebiet zum angestammten Team zurück. Diese Woche nun endet Luzia Tschirkys Einsatz als Korrespondentin. Schweren Herzens lege sie ihren Posten auf eigenen Wunsch und früher als geplant nieder, informierte die 33-Jährige. Die Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet habe sie tief erschüttert, beteuert sie. Über diese Zeit möchte Tschirky nun ein Buch schreiben. Nach ihrem vorerst letzten Einsatz in der Ukraine spricht Luzia Tschirky bei «Gredig direkt» über die Schrecken des Krieges, über Putins Herrschaft und die Macht der Hoffnung. (Text: SRF)