Geschichte im Südwesten Folge 16: Wie der Strom in den Südwesten kam
Folge 16
16. Wie der Strom in den Südwesten kam
Folge 16
Heute ist es selbstverständlich: Stecker in die Dose und Waschmaschine, Fernseher und Computer laufen wie von selbst. Doch noch für die Generation der heutigen Großeltern war Strom eine erstaunliche Neuerung. Bei der Elektrifizierung Deutschlands spielte der Südwesten eine herausragende Rolle. Der Film erzählt von Pionieren, die am Rhein den Kampf gegen Naturgewalten und Vorurteile aufnahmen und die größten Kraftwerke Europas bauten. Ortschaften wie Triberg oder Traben-Trarbach installierten die ersten elektrischen Straßenbeleuchtungen Deutschlands. Skeptiker, die Angst vor dem neuen Zeitalter hatten und den Strom wütend bekämpften standen Hausfrauen gegenüber, die endlich eine Waschmaschine bekamen und die Plage des Waschtages
loswurden. In Stuttgart wurden Kurse angeboten, die den Menschen das elektrische Kochen näherbringen sollte. Auf dem Land behalf man sich in gut schwäbischer Sitte noch Jahre nach dem zweiten Weltkrieg mit Gemeinschaftsanlagen zum Waschen und Einfrieren. Und die letzten Höfe bekamen tatsächlich erst in den 70er Jahren Strom. In der Reihe „Wie es begann“ begeben sich vier Filme auf eine Reise in die jüngste Vergangenheit. Vieles, das im heutigen Alltag selbstverständlich erscheint, war für vorherige Generationen neu. Teilweise unveröffentlichtes Archivmaterial und Erzählungen von Zeitzeugen ermöglichen den Blick in eine vermeintlich andere Zeit, die in Wahrheit aber noch gar nicht so lange her ist. (Text: SWR)