11 Folgen, Folge 1–11

  • Folge 1
    Uns stockt der Atem, das Herz hämmert in unerbittlich hoher Frequenz, wir können uns nicht bewegen oder laufen – gellende Schreie ausstoßend – davon. Angst versetzt uns in Fluchtbereitschaft, liefert das Adrenalin für das Leben und stört uns gleichzeitig dabei eben jenes zu jeder Zeit voll und ganz genießen zu können. Unsere Welt ist besessen von Ängsten: Rund 650 wissenschaftlich anerkannte Phobien sind aus der Psychologie bekannt. Angst bestimmt unsere Gedanken und unser Verhalten in einem Ausmaß, wie kaum eine andere Emotion. Kein Wunder also, dass gerade die Angst so einen schlechten Ruf in der Welt der Gefühle hat. Deswegen lautet eine alte Volksweisheit auch: „Angst ist ein schlechter Ratgeber“. Doch das stimmt nur bedingt, denn Angst ist auch einer unserer stärksten und wichtigsten Verbündeten im existentiellen Überlebenskampf.
    Außerdem ist Angst auch eine der populärsten Warenformen im Konzert der Emotionen. Zum Beispiel beim wohligen Gruseln bei der Rezeption eines Horrorfilms. In exponierten Situationen des realen Lebens oder auch im fiktionalen Modus suchen Menschen einen „Thrill“, in dem die kleinere Angst und die größere Lust eine faszinierende Symbiose eingehen. In der Episode „Keine Angst vor der Angst“ analysieren wir eine der vielfältigsten und undurchschaubarsten Emotionen, mit denen es der Mensch täglich auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen zu tun bekommt. Dabei stellen wir aber auch fest: Vor der Angst sollte man eigentlich gar keine Angst haben. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.07.2014ARD-alpha
  • Folge 2
    Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die Doku-Reihe taucht ein in das Innerste des Menschen, mit viel Gefühl, doch professionell distanziert. Die zweite Folge versteht sich als eine Apologie für den Zorn. Denn nicht zuletzt der große Künstler Francis Bacon hat einmal gesagt: „Zorn macht langweilige Menschen geistreich“. Fäuste ballen sich, Augen quellen bedrohlich aus ihren Höhlen hervor und die Stirnader schwillt an, dass sie kurz vorm Platzen zu sein scheint: Zorn und schließlich Wut-Gefühle verleihen uns übermenschliche Kräfte, machen uns blind, gefährlich und furchtlos. Eine Emotion, die eine Waffe sein kann, eine Emotion, die es zu beherrschen gilt.
    Der Zorn ist eine Emotion, die auf den ersten Blick besonders unangenehm und destruktiv ist: Sofort kommen einem die schrecklichsten Bilder in den Sinn, z.B. von ausrastenden, rasend wütenden, jähzornigen Menschen, die wie im Rausch aufeinander losgehen, Fahnen verbrennen, Autos anzünden und Waffen zücken. Doch es gilt deutlich zwischen Zorn und Wut zu unterscheiden. Wut als Begriff hat den wesentlich antiquierter klingenden Zorn mittlerweile fast synonymisiert. Ein Fehler. Denn wo der unkontrollierte Wutausbruch in der Tat wenig wünschenswert ist, da gibt uns die Emotion Zorn oftmals erst die entscheidenden Impulse dafür, unsere Umwelt zu gestalten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.07.2014ARD-alpha
  • Folge 3
    Wir rümpfen die Nase, weichen zurück, wenden den Blick ab, wenn wir uns vor etwas ekeln. Die Fähigkeit, Ekel zu empfinden, ist uns Menschen angeboren. Doch wovor wir uns ekeln, das müssen wir erst erlernen. Was ist Ekel genau? Zu welchem Zweck hat sich im Laufe der Evolution die Fähigkeit zum Ekeln herausgebildet? Und wie geht man mit Ekelgefühlen um? Was tut man, wenn man sie nicht offen zeigen darf? Unsere Suche nach Antworten für diese Folge der Doku-Reihe GEFÜHLSWELTEN führt uns in die Forschungslabore der Universität Graz, wo Emotionsforscher dem Ekel auf der Spur sind, und zur Ruhr-Universität Bochum, wo Geruchsforscher die Duftstoffe isolieren, die bei den meisten von uns Ekelgefühle auslösen. Wir sind zu Gast an einer Pflegeschule in Hall in Tirol, wo Schüler lernen, sich bewusst mit ihren Ekelgefühlen auseinanderzusetzen.
    „Ekelgefühle gehören zum Pflegealltag“, so die Dozentin Christine Pernlochner-Kügler, „sie zu regulieren ist eine Arbeit, die man in Pflegeberufen neben den anderen belastenden körperlichen und psychischen Arbeiten leisten muss.“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.07.2014ARD-alpha
  • Folge 4
    Unter dem Titel „Empathie ist lernbar“ macht sich diese Folge der Doku-Reihe GEFÜHLSWELTEN auf die Suche nach dem sozialen Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Wie unterscheiden sich Mitleid, Mitgefühl und Empathie? Vor allem die Empathie ist derzeit das meistbenutzte Schlagwort der Emotionsforschung. Es ist schwer, ihr wirklich auf die Spur zu kommen. Die GEFÜHLSWELTEN reisen nach Bremen um das Projekt „Roots of Empathy“ zu besuchen. „Roots of Empathy“ ist ein sogenannter „erfahrungsgeleiteter Lernprozess“, bei dem Babys die Rolle eines Lehrers einnehmen, anhand welchem Schulkinder ihre eigenen Gefühle sowie die anderer Menschen erkennen lernen und reflektieren können. Begleitet werden wir auf unserer Suche vom Neurologen und Psychologen Claus Lamm aus Wien. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.07.2014ARD-alpha
  • Folge 5
    Eine Bergsendung, die Prominente beim Bergsteigen und Wandern in den bayerischen Alpen begleitet. Die Sendung zeichnet sowohl außergewöhnliche Porträts der jeweiligen Personen als auch eindrucksvolle Bilder der Bergwelt, in der sie sich bewegen. Filmautor Peter Solfrank begleitet Irene Epple-Waigel und ihre Familie auf einer Bergtour zur Heilbronner Hütte in den Allgäuer Alpen.
    Bei den Olympischen Spielen in Lake Placid hat Irene Epple-Waigel 1980 die Silbermedaille gewonnen, sie war Siegerin im Weltcup und zusammen mit ihrer Schwester Maria das Vorzeigeduo im deutschen Skirennsport nach dem Rücktritt von Rosi Mittermaier.
    Aufgewachsen ist sie in der Gemeinde Seeg. Dort brachte der Vater ihr das Skifahren bei, dort fuhr sie ihr erstes Rennen, bei dem sie nicht nur schneller als die Mädchen war, sondern auch alle Buben hinter sich ließ. Der kleine Ort am Fuß der Allgäuer Alpen ist bis heute ihre Heimat geblieben: Als Irene Epple-Waigel mit 14 Jahren ins Christophorus-Gymnasium nach Berchtesgaden kam, um Schule und Leistungssport besser verbinden zu können, da hielt sie es genau 14 Tage lang dort aus, bevor sie das Heimweh zurück zur Familie getrieben hat.
    Und auch heute lebt Irene Epple-Waigel in Seeg, zusammen mit ihrem Mann Theo Waigel, den sie 1994 geheiratet hat, und dem gemeinsamen Sohn Konstantin. Nach dem Ende ihrer Ski-Karriere studierte sie Medizin, arbeitete als Ärztin im Krankenhaus in Füssen. Seit 2002 engagiert sie sich auch politisch im Kreistag ihres Heimat-Landkreises Ostallgäu. Doch der Sport bleibt für sie „der Schlüssel zum Wohlbefinden: körperlich, seelisch und geistig“. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.08.2014ARD-alpha
  • Folge 6
    Das Leben bietet viele Anlässe um traurig zu sein, von alltäglich Banalem, bis hin zu schweren Schicksalsschlägen. Grund genug sich mit dieser Emotion zu beschäftigen. Die Doku-Reihe nimmt mit auf eine Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt – mit viel Gefühl und doch professionell distanziert tauchen wir ein in unsere Gefühlswelten. Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die elf Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt. Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen und schafft so einen ganzheitlichen Blick auf unsere Gefühle.
    Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl – und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen. Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern, sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die „richtige“ Marke zu kaufen. Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den „Klebstoff“ unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens. Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.08.2014ARD-alpha
  • Folge 7
    Neidgefühle kennt jeder, aber kaum jemand mag offen darüber reden. Neid kann Freundschaften zerstören, das Arbeitsklima vergiften und Kriege auslösen. Neid hat von Anbeginn unsere Zivilisation geprägt. Ist Neid ein rein menschliches Gefühl? Der Film stellt einen Verhaltensforscher vor, der das Gerechtigkeitsempfinden von Affen untersucht. Ein Psychiater erklärt, wann Neid krank macht und wohin grenzenloser Neid im schlimmsten Fall führen kann. Für den Soziologen Rainer Paris geht es dem Neider „nicht um die Gleichheit des Habens, sondern um die Egalität des Nichthabens. Das ist letztendlich das Ziel des Neides, nicht dass alle glücklich sind, sondern dass alle gleich unglücklich sein sollen.“ Außerdem wirft der Film einen Blick in die Vergangenheit, als der Aberglaube noch der Neidabwehr diente und das Ideal einer neidlosen Gesellschaft zur politischen Kraft wurde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.08.2014ARD-alpha
  • Folge 8
    Wer schuldig ist, wird bestraft, sagt die Justiz. Wer sündigt, muss Buße tun, sagt die Religion. Und das schlechte Gewissen sagt: Ich muss es wieder gutmachen! Diese Folge der „Gefühlswelten“ beschäftigt sich mit den verschiedenen Definitionen von Schuld. In unserem Rechtssystem ist Schuld klar festgelegt und wird durch Strafe ausgeglichen. Davon unabhängig ist aber das persönlich empfundene Schuldgefühl. Man muss kein vorsätzliches Verbrechen begehen, um sich schuldig zu fühlen. In vielen Alltagssituationen erleben wir ein Schuldgefühl, das hartnäckig und quälend sein kann. Auch Unfallverursacher leiden oft stark unter ihren Schuldgefühlen. Kein Mensch kommt also ohne Schuld durchs Leben.
    Aber wie? „Es ist unbedingt erforderlich, dass man irgendwann einmal das einordnet, was man in der Vergangenheit verschuldet hat, weil man sonst nicht in der Zukunft leben kann“, sagt die forensische Psychiaterin Adelheid Kastner. Die Schuld – ein sehr negativ empfundenes Gefühl – ist dennoch für die Gesellschaft positiv. Denn die erlernte Emotion wirkt regulierend auf das menschliche Zusammenleben. Die Doku-Reihe nimmt mit auf eine Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt – mit viel Gefühl und doch professionell distanziert tauchen wir ein in unsere Gefühlswelten. Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die elf Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt.
    Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen. So schaffen sie ein ganzheitliches Bild unserer Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl – und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen. Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern, sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die „richtige“ Marke zu kaufen.
    Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren, und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den „Klebstoff“ unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens. Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.08.2014ARD-alpha
  • Folge 9
    In dieser Folge geht es um die romantischen Liebe und die Frage, ob diese nur ein reines Konsumprodukt ist – eine konstruierte Idee mit roten Herzen und Popsongs. Doch irgendwo gibt es womöglich auch authentische Gefühle. Die Frage ist nur: Wo? Die Reise in die Gefühlswelt Liebe begleiten neben der Historikerin Ute Frevert und dem Geruchsforscher Hanns Hatt auch der Ökonom Peter Kenning und Popstar Amanda Palmer. Ute Frevert sagt: „Die romantische Liebe ist nach wie vor ein Exportschlager, der die unterschiedlichen Gesellschaften und Zeiten mühelos überspringt. Sie entsteht als Konzept, als Vision, im späten 18. Jahrhundert, ist aber bis heute mächtig.
    “ Für Hans Hatt ist klar, dass Emotionen längst künstlich hergestellt werden können: „Liebe für einen nicht-romantischen Wissenschaftler ist natürlich eine Utopie, eine Vision, die in seinem Gehirn entsteht, die auch eher aus der Vergangenheit stammt, als man das noch nicht recht wusste. Heutzutage schnupft man Oxytocin, dann liebt man fast jeden Menschen.“ Die Doku-Reihe „Gefühlswelten“ nimmt mit auf eine Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt – mit viel Gefühl und doch professionell distanziert tauchen wir ein in unsere Gefühlswelten. Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die elf Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt.
    Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen. So schaffen sie ein ganzheitliches Bild unserer Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl – und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen. Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern, sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die „richtige“ Marke zu kaufen.
    Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den „Klebstoff“ unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens. Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.09.2014ARD-alpha
  • Folge 10
    Wenn wir uns schämen, erröten wir oder werden leichenblass. Dann wollen wir am liebsten im Boden versinken und für einen Moment unsichtbar sein. Was geschieht in uns, wenn wir uns schämen? Welche Rolle spielen die anderen, deren Blicken wir uns zu entziehen versuchen? Sind wir schamlos, wenn wir uns für etwas nicht schämen? Was unterscheidet Schamlosigkeit von der Unverschämtheit? Diese und noch mehr Fragen werden in der Sendung geklärt. Die Historikerin Ute Frevert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin erzählt vom 19. Jahrhundert, als die Scham für ein moralisches Gefühl stand und Schamhaftigkeit eine weibliche Tugend war. Der Psychiater und Nervenarzt Günter H. Seidler von der Universität Heidelberg führt uns die unterschiedlichen Formen der Scham vor Augen.
    Die Scham ist für ihn ein feines und komplexes Gefühl, das uns „im Alltag auch hilft, Beziehungen zu regulieren und als Taktgefühl unseren Bereich und den Bereich unseres Gegenübers zu schützen“. Die Reihe „Gefühlswelten“ nimmt mit auf eine Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt – mit viel Gefühl und doch professionell distanziert tauchen wir ein in unsere Gefühlswelten. Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die elf Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt. Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen.
    So schaffen sie ein ganzheitliches Bild unserer Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl – und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen. Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern, sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die „richtige“ Marke zu kaufen. Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den „Klebstoff“ unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens.
    Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.09.2014ARD-alpha
  • Folge 11
    Im letzten Teil der Reihe, die zu einer Entdeckungsreise in die faszinierende Welt der Gefühle einlädt, geht es um die Freude. Sie hat viele ausdrucksstarke Gesichter. Und es ist eine Emotion, die wir alle so oft und so intensiv wie nur möglich erleben möchten. Aber wie kommt man zu langanhaltender Freude, die über den bloßen Einzelmoment hinausreicht? Und welche Rolle spielt dabei der Humor? Die Berührung durch einen geliebten Menschen, das schallende Gelächter im Kino bei einer guten Komödie, lebhafte Erzählungen unter Freunden über gemeinsam Erlebtes, das Wiedersehen nach langer Zeit mit einem wichtigen Menschen, eine bestandene Prüfung, ein köstliches Essen – all das kann Freude auslösen. Kleine Freuden, große Freuden, helle Freuden. Freude ist weit weniger spezifiziert als die negativen Emotionen.
    Offenbar ist evolutionsgeschichtlich für uns das wichtiger gewesen, was für uns gefährlich oder schlecht ist, als das, was uns gut tut. Dabei streben doch alle Menschen nach Glück und Freude. Es dürfte schwierig sein, einen Philosophen zu finden, der diesen Satz jemals ernsthaft bestritten hat und sich nicht damit beschäftigt hätte, wie wir glücklich werden können. Würde der Mensch nicht nach Freude streben, hätte er im Leben keine Interessen und Ziele, die er verfolgen würde. Doch ein Konsens, wie der Mensch nun zu einem dauerhaft freudhaften Leben kommen könnte, wurde nie gefunden. Fakt ist: Die Freude ist eine überraschend komplizierte, unheimlich schwer zu fassende Emotion, obwohl sie eigentlich ja so viel Spaß macht.
    Die elf Folgen der Reihe „Gefühlswelten“ nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt. Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen. So schaffen sie ein ganzheitliches Bild unserer Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl – und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.09.2014ARD-alpha

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