Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Die britischen Journalisten Adnan Sarwar und Babita Sharma erkunden den Alltag der Bevölkerung zu beiden Seiten der Grenze zwischen Pakistan und Indien. In der Hafenstadt Adipur im Staat Gujarat in West-Indien, dem Ausgangspunkt ihrer Reise, besucht Babita das Charlie-Chaplin-Festival, wo seit 1973 der Geburtstag der Leinwandlegende mit einer bunten Straßenparade zelebriert wird. Auf der anderen Seite der Grenze taucht Adnan in die Kulturszene in Karachi ein. Als Pakistan 1947 gegründet wurde, ließen sich fast eine Million Muslime in der neuen Hauptstadt nieder.
    Heute ist Karachi eine Megastadt mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Auf beiden Seiten der Grenze begegnen die Journalisten Gruppen, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen. Im Rann von Kachchh, einem Salzsumpf, spricht Babita mit Saisonarbeitern. Adnan nähert sich in der Thar-Wüste einem der drei Grenzübergänge zwischen Indien und Pakistan. Hier fährt zweimal wöchentlich ein Zug zwischen den beiden Ländern hin und her. Nur Inder und Pakistaner dürfen ihn nehmen, und es kann Monate dauern, bis sie das dazu nötige Visum bekommen.
    Dann trifft sich Adnan mit Bhil-Hindus, Mitgliedern einer seit Jahrhunderten in der Region ansässigen ethnischen Minderheit. Obwohl sie Hindus sind, bleiben die Bhil in Pakistan, denn hier werden sie weniger diskriminiert als in Indien, wo sie als Angehörige der niedrigsten Kaste gelten. Adnan und Babita durchqueren die Thar-Wüste auf zwei verschiedenen Routen. Sie stellen fest, dass sich Landschaften, Sprache und Kultur dies- und jenseits der Grenze sehr ähnlich sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.05.2018arteOriginal-TV-PremiereMo 14.08.2017BBC Two
  • Folge 2
    Die zweite Etappe ihrer Reise führt die beiden Journalisten Babita Sharma und Adnan Sarwar durch das zweigeteilte Punjab, eine üppig grüne, dicht besiedelte Region. Babita besichtigt die Stadt Chandigarh, die der französisch-schweizerische Architekt und Stadtplaner Le Corbusier 1951 gemäß dem Wunsch der indischen Regierung als Ebenbild eines modernen und fortschrittlichen neuen Indiens entwarf. Doch offenbar haben diese Ambitionen den Anfechtungen der Zeit nicht widerstanden. Der ortsansässige Graffiti-Künstler Sawan kritisiert die anhaltende Animosität zwischen Indien und Pakistan. Babita trifft die Hip-Hop-Gruppe Kru172, die sich den Kampf gegen die zunehmenden Drogenprobleme insbesondere bei Frauen auf die Fahnen geschrieben hat.
    Adnan besucht den gigantischen Solarpark Quaid-e-Azam, der Teil eines chinesischen Großinvestitionsplans in Pakistan ist. Danach fährt er mit dem Zug nach Lahore, heute die pakistanische Hauptstadt des Punjabs. Vor der Teilung waren ein Drittel ihrer Bevölkerung Hindus und Sikhs, jetzt leben dort 94 Prozent Muslime. Ein Ehepaar erzählt dem Journalisten von den schrecklichen Ereignissen im Jahr 1947. Die Teilung forderte über zwei Millionen Todesopfer unter Muslimen, Sikhs und Hindus, mehr als 14 Millionen Menschen wurden vertrieben.
    Adnan begegnet außerdem dem Rockstar Salman Ahmad, der in seinen Songs die Korruption in der Politik anprangert. Babita besucht das Geburtshaus ihrer Mutter und lernt einige Familienmitglieder kennen, die sie noch nie gesehen hat. Dann besucht sie eine Sikh-Community in der Nähe von Amritsar. Adnan fährt für Babita in das Dorf Jasser, in dem ihr Vater geboren wurde, und erzählt ihr am Telefon, was sie selbst nicht selbst sehen kann, da sie nicht über die Grenze darf. Dann fährt er in die Stadt Kharian, aus der seine Mutter und mehrere Mitglieder seiner Familie stammen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.05.2018arteOriginal-TV-PremiereMo 21.08.2017BBC Two
  • Folge 3
    Die dritte und letzte Etappe der Reise führt die beiden Journalisten Adnan Sarwar und Babita Sharma an den umstrittensten und gefährlichsten Teil der indisch-pakistanischen Grenze. Adnan trifft die 22-jährige Jagdfliegerin Rabia, die stolz darauf ist, für die pakistanische Luftwaffe zu arbeiten. Babita besucht im Bundesstaat Jammu und Kaschmir indische Opfer von Übergriffen an der Grenze. Am Fuße des Nanga Parbat, dem neunthöchsten Berg der Erde, schaut Adnan in Gilgit-Baltistan bei einem Polospiel zu. Babita wird in Srinagar Zeugin politischer Unruhen. Jede Woche demonstrieren Kaschmir-Separatisten in dieser Region gegen die indische Präsenz, die sie als Besatzung betrachten. In Kargil erfährt sie, wie die Grenze Familien trennt und sich noch immer auf den Alltag der Menschen in diesem Gebiet auswirkt.
    Sie beendet ihre Reise im buddhistischen Distrikt Leh und denkt im Kloster Hemis über die vielen widersprüchlichen Gefühle nach, die sie unterwegs empfunden hat. Adnan fährt durch das Karakorum-Gebirge auf einer Autobahn, die China und Pakistan verbindet und ein ehrgeiziges Kooperationsvorhaben zwischen den beiden Ländern ist. In Passu trifft er gemäßigte ismailitische Muslime, die trotz der Abgeschiedenheit ihres Dorfes der Bildung sehr hohe Bedeutung beimessen. Am Siachen-Gletscher, der Endstation seiner Reise, lässt auch Adnan den zurückgelegten Weg Revue passieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.05.2018arteOriginal-TV-PremiereMo 28.08.2017BBC Two

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