Specials, Seite 1

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    Corona, Klimawandel, rasend schnelle Veränderungen: Die Zeiten sind komplizierter geworden. War es früher nicht irgendwie gemütlicher, verlässlicher, beständiger als heute? „Früher war alles besser!“ – diesen Spruch kennt jeder. Doch wie fällt der Vergleich zwischen der Zeit ab den 1960er-Jahren und heute wirklich aus? Gab es tatsächlich mehr Zusammenhalt, weiße Weihnachten und ein besseres Fernsehprogramm? Eine Zeitreise. Der Mainzer Historiker Andreas Rödder ist überzeugt davon, dass unsere Erinnerungen oft nur ein Zerrbild der Vergangenheit darstellen. „Gerade in Krisen sehnen wir uns verstärkt nach Stabilität, und in der abgeschlossenen Vergangenheit meinen wir, sie zu finden.“ Trügt uns unsere Erinnerung, wenn wir darauf bestehen, dass Dinge damals haltbarer und wir Menschen netter zueinander waren? Gab es nicht viel mehr Schnee im Winter, ganz abgesehen vom Lametta an den Weihnachtsbäumen? Viele Thesen über „damals“ beginnen, zu wackeln, je genauer man hinschaut.
    Und doch hat jeder seine eigene Geschichte einzubringen: Bülent Ceylan, Victoria Herrmann, Oliver Kalkofe, Inka Friedrich und Walter Plathe gehören zu den vielen Zeitzeugen, die das ZDF befragt hat, um ein für alle Mal zu klären: Früher war alles besser! Oder? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.12.2020ZDF
  • 45 Min.
    Früher war alles besser! Autos waren hochwertiger. Die Mode erregte mehr Aufsehen. Häuser waren günstiger. Und man durfte seine Meinung freier äußern, als heute. Aber stimmt das überhaupt?
    Etwa ein Drittel aller Deutschen ist überzeugt: Früher war alles besser! „ZDFzeit“ geht populären Thesen auf den Grund, die unsere Geschichte betreffen. Was ist dran an der „guten alten Zeit“? Stimmen diese Thesen, oder verklären wir die Welt von damals?
    Unseren oft nostalgisch verklärten Erinnerungen stellt die Dokumentation überraschende Fakten gegenüber. Prominente erzählen aus ihrem Leben – von guten und weniger guten Zeiten. So berichtet TV-Moderatorin Christine Westermann die Geschichte von ihrem Vater, der für eine freie Meinungsäußerung im Zuchthaus gelandet ist. Kabarettist Hans-Joachim Heist (Gernot Hassknecht aus der „Heute-Show“) schildert, wie seine Eltern sich in den 50er-Jahren ein Grundstück zu einem Quadratmeter-Preis von 50 Pfennigen nicht leisten konnten. Und Sänger Sebastian Krumbiegel von der Musikgruppe „Die Prinzen“ erinnert sich an eine Reise mit dem VW-Käfer ohne funktionierende Bremsanlage. Und so gerät die gern aufgestellte Behauptung „Früher war alles besser!“ bei näherer Betrachtung in die Schieflage.
    Renommierte Experten analysieren für „ZDFzeit“: „In einer komplexen, unübersichtlichen Welt, wie wir sie heute haben, ist es verständlich, dass Menschen sich nach Verhältnissen sehnen, die sie kennen und die Vergangenheit auch etwas idealisieren“, sagt der Zeithistoriker René Schlott. „Die Verzerrung der Erinnerung sehe ich nicht als Ausnahme, sondern eher als Regel, weshalb ich auch besonders vorsichtig an Zeitzeugeninterviews herangehe.“
    Neurowissenschaftlerin Maren Urner beschreibt den Mechanismus der Vergangenheitsverklärung als rationale Gedächtnisleistung unseres Gehirns: „Für ein gelungenes Selbstbildnis baut unser Gehirn eine eher positive Zusammenfassung unserer bisherigen Erfahrungen zusammen. Dagegen schauen wir meist kritischer in die Gegenwart, als es nötig ist – reine Vorsichtsmaßnahme.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.08.2023ZDF
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 05.04.2022, dann für den 20.06.2023

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