Wenn wir alle Engel wären
- D 1956 (98 Min.)
- Ehedrama
- Komödie

Nach durchzechter Nacht im Düsseldorfer Amüsierviertel erwacht der brave Provinzbibliothekar Christian Kempenich neben einer fremden Frau. Er stiehlt sich heimlich davon, doch das Hotel erstattet Anzeige wegen Wäschediebstahls. So erfahren Gattin Elisabeth und der ganze Heimatort von der peinlichen Affäre. Zunächst ist Elisabeth empört, aber auch sie erweist sich nicht gerade als Unschuldsengel. Christian Kempenich (Dieter Borsche), Stadtbibliothekar im idyllischen Moselstädtchen Weinbach, ist ein Ausbund an Tugend. Das ändert sich scheinbar, als er ohne seine Frau Elisabeth (Marianne Koch) zu einer Taufe nach Düsseldorf fährt.
Anschließend gerät er an der Seite eines Freundes ins Nachtleben und erwacht nach einem feuchtfröhlichen Kneipenbummel am nächsten Morgen an der Seite einer ihm unbekannten Frau (Edith Hancke). Verkatert und verwirrt schleicht er sich davon, doch die peinliche Angelegenheit hat ein Nachspiel, denn das Hotel Bijou erstattet Anzeige wegen Wäschediebstahls. Ein Meldezettel mit dem Eintrag „Christian Kempenich und Frau“ lässt keinen Zweifel an seiner Missetat. Dank Christians schwatzhafter Schwester Selma (Fita Benkhoff) tratscht bald der ganze Ort über den Fehltritt des Bibliothekars.
Der besorgte Bürgermeister (Adolf Dell) suspendiert den moralisch untragbaren Beamten vom Dienst, der Polizeikommissar (Gustav Knuth) ordnet gar eine Hausdurchsuchung an. Um seine eifersüchtige Frau zu besänftigen, bittet Christian seinen Freund Enrico Falotti (Hans Söhnker) um Hilfe. Falotti soll erklären, er sei im Hotel Bijou unter Christians Namen abgestiegen. Doch das ist keine gute Idee, denn Falotti war an besagtem Abend in einem Hotel in Koblenz – mit Christians Frau Elisabeth. Die kurzweilige Neuverfilmung des gleichnamigen Heinz-Rühmann-Lustspiels basiert auf einer Vorlage des populären Romanautors Heinrich Spoerl, der auch „Die Feuerzangenbowle“ schrieb.
Dieter Borsche und Marianne Koch überzeugen in dem Heimatfilm mit Gesangseinlagen als braves Ehepaar, das sich in ein heilloses Gespinst aus Lügen und Verdächtigungen verstrickt. Als Freund an ihrer Seite glänzt Hans Söhnker, an den das MDR Fernsehen anlässlich seines 35. Todestages am 20. April erinnern will. Mit 19 stand er zum ersten Mal im Stadttheater Kiel auf der Bühne, 1933 hatte er es ins Theater-Mekka Berlin geschafft! Hier entdeckt ihn der UFA-Regisseur Viktor Janson als seinen idealen „Zarewitsch“ – nach der Premiere hatte der deutsche Film einen neuen Kino-Star.
Mit insgesamt 42 Filmen spielte sich Hans Söhnker bis 1945 mit seiner Eleganz und seinem Charme, vornehmlich als Liebhaber und Bonvivant besetzt, in die Herzen des Publikums („Die Fledermaus“,“Die Csardasfürstin“). Mühelos wechselte er mit „Männer im gefährlichen Alter“ ins Fach des attraktiven Herrn mit den grauen Schläfen. In den 1960er-Jahren wurde das Fernsehen zum dritten Metier und Söhnker zum Serienstar („Forellenhof“). (Text: MDR)
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Wenn wir alle Engel wären online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail