Wellen, Wind und sechs Knoten – Mit dem Segelboot ins Baltikum

„Das passt hier niemals rein!“ – zwei Reporter und ein Kamerateam stehen zwischen Unmengen von Tüten und Taschen – Gepäck und Proviant für sechs Wochen. Das elf Meter lange Segelboot wird für die nächste Zeit ihr Zuhause sein. Nur einer der Gruppe kann richtig segeln, die anderen müssen es während des Törns lernen. Die Vier starten in Richtung Baltikum. Vorbei an Polens Stränden, mitten durchs russische Schießgebiet. Inmitten der einzigartigen Landschaft der Kurischen Nehrung unweit der Hafenstadt Klaipeda in Litauen trifft das Team auf einen Geologen aus dem Meeresmuseum Stralsund, der die Wüstenlandschaft der großen Wanderdüne fotografiert. Eigentlich hat er Termine im Litauischen Meeresmuseum, zu dem er seit 30 Jahren Kontakt hält, aber die Schönheit der Nehrung hält ihn immer wieder fest.

30 Kilometer weiter entlang der Litauischen Ostseeküste engagiert sich ein Pastor von Usedom. Er hat mitgeholfen, in der verarmten Kleinstadt Kretinga ein Projekt aufzubauen, mit Essensküche und Kleiderkammer für Bedürftige. Das Team macht an estnischen Inseln fest, trifft auf typisch selbstbewusste estnische Frauen in Trachten, mit denen der nördlichste Weinbauer Deutschlands versucht, ins Geschäft zu kommen. Nach sechs Wochen endet die Segeltour im Golf von Finnland, im Hafen der mittelalterlichen Hansestadt Tallinn. (Text: NDR)