Voll verheiratet

Tom und Sarah sind der lebende Beweis dafür, dass sich Gegensätze tatsächlich anziehen: Tom ist ein handfester Normalbürger, der Sport liebt, einen eher unspektakulären Job als Verkehrsfunksprecher hat und aus den USA noch nicht herausgekommen ist. Sarah hingegen ist eine typische Tochter aus gutem Hause mit Kenntnissen in diversen Fremdsprachen, geschliffener Bildung und einem Faible für Europa. Die beiden lernen sich am Strand kennen, wo Tom mit seinen Kumpels Football spielt – und seinen Ball versehentlich und folgenschwer direkt gegen Sarahs Kopf schießt.

Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Obwohl Sarahs reichlich versnobte Familie nicht gerade begeistert vom neuen Freund der Tochter ist, setzt Sarah sich durch und schon nach zehn Monaten stehen die beiden Turteltauben vor dem Traualtar. Für Sarah ist völlig klar, wohin die Hochzeitsreise gehen wird: nach Paris, in die französischen Alpen und nach Venedig. Kaum in Frankreich eingetroffen, erlebt das Paar jedoch die ersten Unstimmigkeiten: Während Sarah die romantische Serpentinenlandschaft bewundert, ist Tom verärgert, weil er im Kleinwagen statt im Sportwagen reisen muss.

Das idyllische Burghotel hat leider keinen Fernseher auf dem Zimmer, sodass Tom sein geliebtes Sportprogramm nicht anschauen kann. Und dann fällt noch der Strom im gesamten Hotel aus, als Tom seine Überraschung für die Hochzeitsnacht anschließen will. Der Stecker seines amerikanischen Elektro-Dildos passt nun einmal nicht in die europäischen Steckdosen. Auf Toms Drängen will das junge Paar in ein Hotel ziehen, das einer internationalen Kette gehört und wo der Sportfan sicher ist, auf zuverlässige Strom- und TV-Versorgung zu treffen.

Leider manövriert er auf der Fahrt dorthin den Wagen in eine riesige Schneewehe, aus der das Paar sich nicht aus eigener Kraft befreien kann. Das führt dazu, dass die Jungvermählten ihre erste gemeinsame Nacht im engen und eiskalten Auto verbringen müssen. Von da an passieren ständig neue Pannen und desaströse Missgeschicke – und mit der romantischen und leidenschaftlichen Hochzeitsnacht will es einfach nicht klappen … (Text: VOX)

Mit viel Humor und jeder Menge Phantasie für diverse größere wie kleinere Missgeschicke inszenierte Shawn Levy (Regisseur von ‚Im Dutzend billiger‘, ‚Der rosarote Panther‘, ‚Nachts im Museum‘, ‚Lügen haben kurze Beine‘) eine rasante Komödie über die vergeblichen Versuche eines Brautpaares, eine romantische Hochzeitsnacht zu verbringen. Als chaotisches Paar glänzen Hollywoods Shootingstar Ashton Kutcher und Brittany Murphy. Beide entwickeln eine mitreißende Präsenz und „Voll verheiratet“ profitiert enorm von der stimmigen Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Die ist übrigens nicht verwunderlich, denn Kutcher und Murphy verliebten sich bei den Dreharbeiten ineinander und waren eine zeitlang auch privat ein Paar. Die Rolle des Frischvermählten, der erst diverse Hindernisse bestehen muss, bevor er und seine Angetraute zu Ruhe und Eintracht finden, scheint Ashton Kutcher sehr zu liegen: 2008 lief „Love Vegas“ in den Kinos, in dem Kutcher an der Seite von Cameron Diaz in einer ähnlichen Rolle zu sehen ist. 2006 war der Jungstar in dem Rettungsschwimmer-Abenteuer „Jede Sekunde zählt – The Guardian“ mit Kevin Costner in den Kinos und zu seinen weiteren bisherigen Filmen zählen ‚So was wie Liebe‘, „Im Dutzend billiger“ und ‚Butterfly Effect‘. Brittany Murphy (‚Sag kein Wort‘, ‚8 Mile‘, ‚Die Ex-Freundinnen meines Freundes‘) ist eine vielseitige Serien-, Film- und Theaterschauspielerin mit irisch-italienischer Abstammung und ist zusätzlich zur Schauspielerei auch als Sängerin aktiv. Die temperamentvolle Blondine war auch in Robert Rodriguez’ „Sin City“ als Kellnerin Shellie zu sehen. Außerdem mit von der Partie: Christian Kane als Toms schnöseliger Rivale, der in der Gunst von Sarahs Familie meilenweit vorne steht. Das VOX-Publikum kennt Christian Kane als Annabeths verständnisvollen Ehemann Jack Chase aus der Krimiserie ‚Close to Home‘. ‚’Voll verheiratet’’ hält bis zum Schluss die Balance aus deftigen Gags, präziser Situationskomik, Sentimentalität und Satire.’ (KULTURSPIEGEL) (Text: Sat.1)