The Farewell
- USA / RC 2019 (100 Min.)
- Drama
- Komödie

Billi lebt als junge Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln zwischen den Kulturen – die amerikanische hat sie nie verinnerlicht und zu ihrer Heimat hat Billi ein distanziertes Verhältnis. Diese Zerrissenheit führt ihr ein bevorstehender Todesfall in der Familie deutlich vor Augen.
Grossmutter Nai , mit der Billi sehr verbunden ist und telefonisch in regem Austausch steht, hat Krebs im Endstadium. Wie das in China Brauch ist, wissen nur ihre Angehörigen davon – die dem Tod Geweihte wird geschont, damit ihr nicht die schiere Angst der Garaus mache. Der Plan der Familie: Ein vorgebliches Hochzeitsfest des jungen Hao Hao ist die grosse, letzte Gelegenheit, die geliebte Nai zu sehen und insgeheim Abschied zu nehmen.
Befürchtend, dass die undisziplinierte Amerikanerin sich verraten und die Scharade auffliegen lassen würde, nehmen ihre Eltern sie nicht mit nach China. Die selbstbewusste Tochter reist gleichwohl an. Als sie Nai Nais Wohnung nach Jahren erstmals betritt, hat Billi bereits Tränen in den Augen.
Die Texttafel «Basiert auf einer Lüge aus dem echten Leben» stellt die 1983 in Peking geborene Sino-Amerikanerin Lulu Wang ihrer biographischen Tragikomödie voran in einer interessanten Abweichung zu all den «wahren Geschichten». Und es scheint nicht nur eine höchst reizvolle Filmidee zu sein sondern in China tatsächlich eine Gepflogenheit, Sterbenskranken eine heile Welt vorzuspielen. Daraus entspinnt sich in «The Farewell» eine zuweilen groteske, durchwegs aber herzerwärmende Familiengeschichte und kulturelle Identitäten.
Nicht hoch genug anzurechnen ist der Regisseurin und Drehbuchautorin, der Versuchung nicht erlegen zu sein, mittels Klamauk oder unverhohlener Sentimentalität ein noch breiteres Publikum anzusprechen. Durch einen Podcast Lulu Wangs auf den Stoff neugierig geworden, drängten Filmproduzenten sie zu einer asiatischen Variante von «My Big Fat Greek Wedding». Doch die junge Filmemacherin blieb standhaft. Sie balanciert die heiteren und traurigen Momente ihrer Geschichte feinsinnig ab, die damit eher an Ang Lees oscarnominiertes «The Wedding Banquet» von 1993 erinnert, in dem ein junger Exil-Taiwaner aus einem anderen Grund eine Hochzeit inszeniert.
Awkwafina, als Nora Lum 1988 in New York geboren, hat ein Jahr zuvor in einer lauten Nebenrolle im Romcom-Filmhit «Crazy Rich Asians» den Hauptdarstellern die Show gestohlen. Mit ihrem Part in «The Farewell» zeigt die Schauspielerin sich von einer weit zurückhaltenderen Seite und macht ihre Sache vor allem auch an der Seite der älteren Nai-Nai-Darstellerin Shuzhen Zhao hervorragend. (Text: SRF)
Originalsprache: Englisch
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