Stagecoach – Höllenfahrt nach Lordsburg

Um 1880. Die Nachricht, dass sich die Apachen unter ihrem Häuptling Geronimo auf dem Kriegspfad befinden, kann ein halbes Dutzend Reisender nicht abhalten, die Postkutsche nach Lordsburg zu besteigen. Zur illustren Reisegesellschaft zählen unter anderem der Revolverheld Doc Holliday, ein Marshal, der den Gefangenen Ringo Kid eskortiert, die Bardame Dallas und eine hochschwangere Offiziersfrau. Während der langen gefahrvollen Reise offenbart ein jeder sein wahres Gesicht. Um 1880 macht der gefürchtete Apachen-Häuptling Geronimo weite Teile des Landes unsicher.

Mitten in diese Attacken hinein fährt eine Postkutsche mit Reisenden von Tonto/​Arizona nach Lordsburg/​New Mexico. Auch wenn sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzen, hat ein jeder der kleinen Gesellschaft triftige Gründe, um schnell die Stadt zu erreichen. Anfangs werden sie noch von der Kavallerie begleitet. Zur bunt zusammengewürfelten Reisegesellschaft gehören der berühmte Revolverheld Doc Holliday (Willie Nelson) und der Häftling Ringo Kid (Kris Kristofferson), der von Marshal Curly Wilcox (Johnny Cash) eskortiert wird. Wilcox ist für einen sich verweigernden Wachposten eingesprungen und sitzt neben Buck (John Schneider), dem Kutscher, auf dem Bock.

Weitere Reisende sind der Spieler Hatfield (Waylon Jennings), die Bardame Dallas (Elizabeth Ashley), der Whiskyhändler Peacock (Anthony Newley), der betrügerische Bankier Gatewood (Anthony Franciosa) und die hochschwangere Lucy Mallory (Mary Crosby), die zur Entbindung bei ihrem in Lordsburg als Kavallerieoffizier stationierten Mann sein will. Es wird eine riskante Fahrt durch das Indianerterritorium mit vielen Gefahren und Abenteuern, bei der sich die kleine Truppe zusammenraufen muss, um zu überleben.

Ein jeder zeigt bei dieser „Höllenfahrt nach Lordsburg“ schließlich sein wahres Gesicht. Mit „Stagecoach – Höllenfahrt nach Lordsburg“ inszenierte Ted Post ein Remake des klassischen John-Ford-Westerns „Ringo“ (1939), der das Genre maßgeblich beeinflusst hat. Ted Posts Version hat einen eigenständigen Reiz, der neben der stimmigen Figurenführung und der reizvoll fotografierten kargen Landschaft vor allem in der spektakulären Besetzung besteht. Der Regisseur versammelte vier Größen der Country Musik vor der Kris Kristofferson, US-amerikanischer Country-Sänger, Komponist und Schauspieler, begeht am 22. Juni seinen 80.Geburtstag.

Mit dem für Janis Joplin komponierten Song „Me & Bobby McGee“ gelingt ihm 1971 der Durchbruch als Musiker. Im selben Jahr spielt er in Dennis Hoppers „The Last Movie“ seine erste Filmrolle, der bis 2012 Dutzende folgten, u.a. in „A Star Is Born“ an der Seite von Barbra Streisand. Kris Kristofferson, Vater von acht Kindern, geht bis heute mit seiner Musik auf Tournee. Kamera: Gary Graver. (Text: MDR)