Shoplifters Sakura Andô als Nobuyo, Miyu Sasaki als Yuri, Kairi Jyo als Shota, Lily Franky als Osamu, Mayu Matsuoka als Aki, Kilin Kiki als Hatsue SRF/WILD BUNCH GERMANY 2018
Bild: SRF1
Die Shibatas leben in ärmlichen Verhältnissen am Rande Tokios. Mit Einkünften unterschiedlicher Art hält sich die Wahlfamilie über Wasser: Der fürsorgliche Osamu arbeitet gelegentlich auf dem Bau, seine Frau Nobuyo ist in einer Reinigung tätig, die attraktive Aki verdient ihr erstes Geld als Animiermädchen und Großmutter Hatsue bezieht Witwenrente. Trotz aller Bemühungen reichen die Einkünfte der Familie nicht aus, und so animiert Osamu seinen zehnjährigen Ziehsohn Shota zum Ladendiebstahl.In einer kalten Winternacht, Osamu und Shota befinden sich nach einer Diebestour gerade auf dem Nachhauseweg, beobachten die beiden ein kleines Mädchen, Yuri, das alleine auf dem Balkon eines Wohnhauses kauert.
Kurzerhand nehmen sie es zu sich und versorgen es mit einer warmen Mahlzeit. Der anfänglich misstrauischen Nobuyo – denn man könnte glauben, das Mädchen wurde von der Familie entführt – wächst Yuri schnell ans Herz, und so beschließt die Familie aller Bedenken zum Trotz, die Kleine dauerhaft bei sich aufzunehmen. Zumal ihre leiblichen Eltern offenbar auch keine Vermisstenanzeige aufgegeben haben.Während sich die finanzielle Lage von Familie Shibata zuspitzt – Osamu und Nobuyo verlieren unverhofft ihre Jobs -, scheint sich die kleine Yuri immer mehr als Teil der sich liebevoll um sie sorgenden Familie zu begreifen, und auch der introvertierte Shota erkennt sie als seine „Schwester“ an.
Er nimmt sie mit auf seine Raubzüge durch Tokio und weiht sie in die Geheimnisse des Ladendiebstahls ein. Als einer der Ladenbesitzer ihm ans Herz legt, das kleine, unschuldige Mädchen nicht in die Illegalität zu drängen, beginnt Shota nicht nur an der Integrität des Stehlens, sondern auch an der seiner Familie zu zweifeln. (Text: arte)
Mit dem humorvollen Drama „Shoplifters – Familienbande“ gelang dem japanischen Filmemacher Hirokazu Kore-eda nach den in Cannes erfolgreichen Familiendramen „Nobody Knows – Die Kofferkinder“ (2004) und „Like Father, Like Son“ (2013) erneut ein meisterhaft inszeniertes Zeugnis der gesellschaftlichen Ungleichheit in Japan. Einfühlsam erzählt er die Geschichte einer Familie, die als Opfer von Armut in die Illegalität gedrängt wurde und trotz aller Widrigkeiten nicht das Wesentliche – nämlich die Familie – aus den Augen verliert. Dafür gab es in Cannes die Goldene Palme. (Text: arte)
Deutsche TV-Premiere01.10.2020ServusTV DeutschlandInternationaler Kinostart13.05.2018(F)Original-Kinostart08.06.2018(J)Deutscher Kinostart27.12.2018