Schönheit

Der Dokumentarfilm beschreibt die Lebensentwürfe von Menschen, die sich für die Schönheit operiert haben. Eine Automobilkauffrau, die Karriere machen möchte, eine alleinstehende Bankangestellte, die eine Schuhsammlung besitzt und mit ihren Katzen lebt. Eine Mutter, die Gründerin eines Internetforums ist, das sich mit ästhetischen Operationen befasst. Eine Frau, die Probleme mit ihrem Übergewicht hatte, und ein Friedhofsgärtner, der sein Leben bis ins Endliche vorgeplant hat. Menschen aus der deutschen Mittelschicht. Auf den ersten Blick scheint an ihnen nichts ungewöhnlich zu sein, allerdings haben sie alle etwas gemeinsam – eine Schönheitsoperation.

Regisseurin Carolin Schmitz gewährt dem Zuschauer einen Einblick in das Leben dieser Menschen, die sich im Namen der Schönheit unters Messer gelegt haben, aber auch von Ärzten, die plastische Operationen durchführen. Welche Lebensentwürfe haben diese Personen? Was verstehen sie unter Schönheit? Im Bereich der körperlichen Verschönerung scheint nichts unmöglich, angefangen von der Entfernung lästiger Schlupflieder und Nasenhöcker über die Vergrößerung der Brüste bis hin zur Optimierung des Unterleibs für ein höheres Lustempfinden. Die Menschen in „Schönheit“ reden offen und nicht ohne Stolz über ihre Eingriffe. Sie verstehen die Operation nur als Baustein, der das Leben insgesamt besser und schöner machen soll.

Das Ergebnis des Eingriffs gehört gewissermaßen zum guten Lebensstandard, wie ein schnelles Auto, ein Personal-Trainer, teure Kleidung oder der regelmäßige Besuch beim Friseur und der Kosmetikerin. Carolin Schmitz gelingt ein tiefgründiges, ambivalentes Bild des menschlichen Drangs nach Schönheit. Dank großer Nähe zu ihren Protagonsten bringt sie viele Nuancen in dieses Bild, wir entdecken Ähnlichkeiten mit unseren eigenen Hoffnungen, Wünschen und Ängsten – und wohin sie führen können. „Schönheit“ ist der fünfte Film der Reihe „100%Frauen“. Es folgt am 29. November 2013 um 20:15 Uhr „Wasser und Seife“. (Text: ZDF)