Schöne heile Welt

D 2018 (89 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama
Franz (N’Tarila Kouka, re.) beginnt, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden. Gerade das scheint die „Gang“ zu irritieren, die ihn schon eine Weile vom Auto aus beobachtet. – Bild: SWR/​Alexander Kluge
Franz (N’Tarila Kouka, re.) beginnt, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden. Gerade das scheint die „Gang“ zu irritieren, die ihn schon eine Weile vom Auto aus beobachtet.

Der arbeitslose Mittfünfziger Willi ist ein ewiger Nörgler: Er ist unzufrieden mit der politischen Situation in Deutschland, sieht es nicht ein, für einen Hungerlohn arbeiten zu gehen, und lebt lieber von Hartz IV. Willi weiß, wie er die Sachbearbeiterin im Sozialamt bezirzen muss, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen. Nebenher arbeitet er schwarz als Elektriker und lässt es sich gut gehen. Willi lebt alleine in einem zum Abriss bestimmten Mietshaus am Stadtrand und weigert sich auszuziehen, was ihm dank seiner Kenntnisse der bürokratischen Freiräume auch gelingt.

Zu seinem mittlerweile erwachsenen Sohn hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr, was dem scheinbar unnahbaren Willi insgeheim schwer zusetzt. Doch dann stellt die Begegnung mit einem afrikanischen Flüchtlingsjungen, den er kurzerhand „Franz“ nennt, Willis Leben auf den Kopf. Er lässt sich überreden, eine leerstehende Wohnung in seinem Haus an Franz’ Familie zu „vermieten“, die illegal in Deutschland lebt und von Abschiebung bedroht ist. Die beiden Frauen Ucheanna und Gimbya werden als Kellnerinnen in der Kneipe eines Bekannten eingestellt.

Willi versucht den jungen Franz zu beschäftigen. Trotz der wenigen Worte, die das ungleiche Duo miteinander wechselt, entdecken die beiden schnell ihre gemeinsame Leidenschaft für das Eislaufen. Als Vater trainierte Willi einst seinen Sohn – nun will er Franz helfen, einen Wettbewerb zu gewinnen. An Ausschlafen und Rumhängen vor dem Fernseher ist nun nicht mehr zu denken, stattdessen bestimmen afrikanische Trommelmusik, die Eishalle und die Sorge um den Jungen Willis Alltag.

Als Franz’ Mutter Ucheanna von einem Gast in der Kneipe missbraucht wird, überwindet Willi seinen Stolz und kontaktiert seinen Sohn, der als Sanitäter der Frau unbürokratisch medizinische Hilfe leisten kann. Willi kämpft sich für Franz und dessen Familie durch den Dschungel der Bürokratie und schafft es, den Geflüchteten ein paar Momente des Glücks zu verschaffen. Der alte Grantler ist nicht wiederzuerkennen. Doch kann er seine neuen Freunde tatsächlich davor bewahren, abgeschoben zu werden? (Text: arte)

„Schöne heile Welt“ – ein einfühlsamer Film, der aktuelle Gesellschaftsthemen aus einer neuen Perspektive behandelt und dem Publikum gleichzeitig den Spiegel vorhält. Mit dem Spielfilm war der Regisseur und Drehbuchautor Gernot Krää 2015 für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert. Sein Debüt als Kinoregisseur gab Krää 1992 mit dem preisgekrönten Kinder- und Jugendfilm „Die Distel“. Für seinen Film „Paulas Geheimnis“ (2006) erhielt er 2006 den Lucas (Hauptpreis des Internationalen Kinderfilmfestivals in Frankfurt am Main) und wurde zudem 2008 mit dem Audience Award des Berlin and Beyond Festivals in San Francisco sowie mit dem UNICEF Preis des Internationalen Kinderfilmfestivals in Wien ausgezeichnet. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere31.08.2018arte

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