Schloss Hubertus

Graf Egge hat Schloss Hubertus verlassen, um sich auf einer einsamen Berghütte ganz seiner Jagdleidenschaft hinzugeben. Darunter leidet seine Familie. Zwischen dem Adeligen und seinem ältesten Sohn Tassilo kommt es zum Bruch, als dieser ausgerechnet die Tochter eines Bürgerlichen heiraten will, mit dem der Graf obendrein wegen eines Jagdreviers verfeindet ist. Auch der tragische Tod seines jüngeren Sohnes Willy bringt den sturen Alten nicht zum Umdenken. Auf Schloss Hubertus, dem Stammsitz seiner Familie, ist Graf Egge ein selten gesehener Gast.

Angetrieben von seiner Jagdleidenschaft, führt er ein abgeschiedenes Leben in einer Blockhütte hoch oben in den Bergen. Um sein Revier zu vergrößern, bittet der Graf seinen ältesten Sohn Tassilo, bei einer Auktion auf das angrenzende Jagdgebiet zu bieten. Doch der Rechtsanwalt versagt bei diesem Auftrag, worauf ein seinem Vater verhasster Industrieller den Zuschlag erhält. Damit nicht genug, will Tassilo ausgerechnet dessen Tochter Anna heiraten. Zwischen dem Grafen und seinem Ältesten kommt es daraufhin zum Zerwürfnis.

Nach dem tragischen Unfalltod seines herzkranken Sohnes Willy bleibt dem verbitterten Adligen nur noch seine hübsche Tochter Kitty. Doch auch diese macht Anstalten, ihr Elternhaus zu verlassen, denn sie hat sich in den mittellosen Maler Hans Forbeck verliebt – eine nicht standesgemäße Verbindung, die ihre strenge Tante, Baronin Kleesberg, unterbindet. Doch die Ereignisse nehmen eine unerwartete Wende, als Graf Egge sich zu einem waghalsigen Unternehmen entschließt: Über eine 50 Meter hohe Leiter will er einen Adlerhorst ausnehmen.

Dabei gerät ihm der ätzende Adlermist in die Augen und er erblindet. Der Schicksalsschlag bringt den eigensinnigen Alten endlich zum Umdenken. Genre- und Unterhaltungsspezialist Helmut Weiss („Das Schweigen im Wald“) schuf aus der gleichnamigen Romanvorlage von Ludwig Ganghofer einen spannenden und atmosphärisch dichten Heimatfilm mit grandiosen Landschaftsaufnahmen. Der Film ist glänzend besetzt mit Friedrich Domin, Lil Dagover und Marianne Koch. (Text: BR)