Rio Grande
- USA 1950 (103 Min.)
- Western

Lieutenant Col. Kirby Yorke wurde von seiner Frau Kathleen verlassen, weil er im Bürgerkrieg ihre Farm niederbrennen musste. 15 Jahre später kommt es zum Wiedersehen am Rio Grande, wo Kirby eine Kavallerie-Einheit kommandiert. Kathleen will ihren gemeinsamen Sohn Jeff nach Hause holen, der Rekrut in der Einheit seines Vaters geworden ist. Der Junge muss sich jedoch seinem Vater beweisen. Ein Angriff der Apachen überschattet die familiäre Auseinandersetzung. Nordstaatenoffizier Kirby Yorke (John Wayne) befehligt ein texanisches Fort am Rio Grande, das die Siedler vor marodierenden Apachen beschützen soll.
Nach ihren Raubzügen ziehen die Indianer sich über den Grenzfluss zurück, den die Kavallerie-Einheit aufgrund eines mit Mexiko ausgehandelten Abkommens nicht überschreiten darf. Kirby sind die Hände gebunden, doch nicht nur mit den Indianern hat der Lieutenant Colonel seine Schwierigkeiten. Seit er im Bürgerkrieg vor 15 Jahren aus strategischen Gründen die Farm seiner Frau Kathleen (Maureen O’Hara) niederbrennen musste, hat diese sich von ihm getrennt. Nun tritt Kirbys Sohn Jeff (Claude Jarman jr.) in die Armee ein und wird als Meldereiter der Einheit seines Vaters zugeteilt.
Aus Angst um ihn taucht Kathleen in dem Vorposten auf, um Jeffs Entlassung aus der Armee zu bewirken. Bevor sie ihr Ziel erreichen kann, kommt es zum Überfall durch die Apachen, die alle Soldatenkinder als Geiseln nehmen und sich wie gewohnt über den Grenzfluss zurückziehen. Kirby hat keine andere Wahl, er muss mit seinen Truppen den Rio Grande überschreiten. Bei dieser Mission spielt Jeff eine Schlüsselrolle. Mit dieser packend erzählten Geschichte über eine entzweite Familie beendete John Ford seine legendäre Kavallerietrilogie, die er mit „Bis zum letzten Mann“ und „Der Teufelshauptmann“ begann.
In jedem dieser Filme bewältigt John Wayne als pflichtbewusster Offizier einen undankbaren Job. Mit folkloristischen Gesangseinlagen und humoristischen Szenen setzt „Rio Grande“ jedoch versöhnliche Akzente. Beeindruckende Bilder vom Monument Valley erzeugen das typische John-Ford-Gefühl. Der beschauliche Western betont weniger die Kampfszenen als die knisternde Auseinandersetzung zwischen Wayne und Maureen O’Hara, die in einem denkwürdigen Dialog die Armee als ihre einzige ernsthafte Konkurrentin bezeichnet. (Text: MDR)
Hintergrund: Die Ursprungsstory erschien zuerst in der Saturday Evening Post und stammt von dem früheren Armeepiloten und US-Leutnant James Warner Bellah, der sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg kämpfte, und später als Autor 19 Romane verfasste. „Rio Grande“ erschien 1950 und zählt als letzter Teil der sogenannten „Kavallerie-Triologie“ des Regisseurs John Ford: die Vorgänger waren die Western „Der Teufelshauptmann“ (1949) und „Bis zum letzten Mann“ (1948). Alle drei Teile wurden von Merian C. Cooper produziert und zeigten John Wayne in der Hauptrolle. Die Triologie war nicht von Beginn an als solche geplant und Ford erklärte sich mit der Produktion des letzten Beitrags einverstanden, weil das Studio ihm dafür sein Wunschprojekt, die Shakespeare-Verfilmung „Der Sieger“ (1952), in der Folge versprach. Bei den Dreharbeiten zur Flussüberquerung in „Rio Bravo“ertranken zwei Stuntmen, so schrieb es die Hauptdarstellerin Maureen O’Hara in ihrer Biografie. Mitten im aufgewühlten Fluss fielen sie von ihren Pferden, ihre Leichen wurden nie gefunden. Um seine Figur ein wenig älter aussehen zu lassen, trug Hauptdarsteller John Wayne ein etwas kleineres Toupe als sonst. Der Streifen ist das Filmdebut von seines Sohnes Patrick Wayne. Kritik: „Wieder ein Meisterwerk von John Ford. Starke Gefühle, tolle Bilder, exzellente Action: [ …] der letzte Western aus John Fords berühmter ‚Kavallerie-Trilogie‘ – und der am meisten unterschätzte.“ (cinema.de) „John Wayne in Bestform. Man mag von dem Mann und Menschen an sich halten, was man möchte. Als Western-Held geht er aber einfach durch und glänzt wie kaum ein anderer. In ‚Rio Grande‘ tut Wayne selbstverständlich wieder das, was er am besten kann und überzeugt damit auch. An seiner Seite die wundervolle Maureen O’Hara, die einfach bezaubernd spielt. Es wird vom Regisseur John Ford eine schöne, actionreiche Inszenierung geboten, das Drehbuch nach einer Geschichte von James Warner Bellah vermag ebenfalls zu überzeugen. Das Resultat ist eine sehr romantische Liebesgeschichte, die zauberhaft umgesetzt und dank der beiden Hauptdarsteller, die ihre Figuren lebhaft verkörpern, glaubhaft erscheint. Die Atmosphäre stimmt, und zudem gibt es sogar noch etwas Komik dazu.“ (dvdcheck.de) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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