Patti Cake$ – Queen of Rap

Die 23-jährige Patti hat einen grossen Traum: Sie möchte ein Rap-Star werden. Das Zeug dazu hat sie und in jeder freien Minute feilt sie an Songzeilen. Doch Patti kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Sie macht Gelegenheitsjobs, um sich, ihre Mutter Barb und ihre Grossmutter Nana über Wasser zu halten. Bei den mehrheitlich afroamerikanischen Machos der Hip-Hop-Szene New Jersey wird sie wegen ihres Körperumfangs und ihres Nachnamens Dombrowski ständig «Dumbo» gerufen. Ihre Rapkünste werden – nicht zuletzt, weil Patti weiss ist – kaum wahrgenommen. Was für Patti aber viel schlimmer ist: Auch Barb hat für Pattis Träume nur ein Lächeln übrig. Sie selbst hat es schliesslich trotz ihrer tollen Stimme nicht über kleine Auftritt in jener Bar geschafft, in der sie selber arbeitet.

In leichteren Momenten spinnt Patti zusammen mit ihrem besten Freund Jheri Pläne für ein Demotape und damit die Chance, die Aufmerksamkeit eine Produzenten zu bekommen. Als der kuriose Aussenseiter Basterd auftaucht, scheint ein solches endlich möglich, denn Basterd hat sich in einer Scheune ein Studio aufgebaut, wo er seine Gothic-Stücke produziert. Zunächst will der wortkarge Basterd nichts von Pattis Idee wissen, doch diese lässt nicht locker.

Geremy Jasper, der Regisseur von «Patti Cake$», ist Musiker sowie Regisseur von Musikvideos; er drehte unter anderem für Selena Gomez, Florence + The Machine und Goldfrapp. Für seinen Debütfilm konnte er Schauspielerin Danielle McDonald gewinnen, die zurzeit sehr gefragt scheint in Hollywood. Die Australierin musste für den Film nicht nur den in New Jersey üblichen Slang einstudieren, sie hatte auch keinerlei Erfahrung mit Rap und wurde vom New Yorker Rapper Skylar Skyzoo gecoacht. So mancher Kritiker fühlte sich bei «Patti Cake$» an «8 Mile» von 2002 erinnert, in dem sich ebenfalls ein weisser Jugendlicher im von Afroamerikanern dominierten Rap-Business versucht.

SRF zeigt «Patti Cake$ – Queen of Rap» exklusiv in Zweikanalton deutsch/​englisch. (Text: SRF)