Nanuk, der Eskimo

USA 1922 (Nanook of the North, 78 Min.)
  • Dokumentation
Nyla transportiert ihr Baby tagsüber in der Kapuze. – Bild: ZDF und Lobster Films
Nyla transportiert ihr Baby tagsüber in der Kapuze.

Nanuk lebt mit seiner Familie als Nomade in der kanadischen Arktis. Er ernährt seine zwei Frauen, seine Kinder und sein Dutzend Schlittenhunde allein von der Jagd, die er mit archaischen Mitteln unter Lebensgefahr ausführt. Er jagt Walrösser und Seehunde mit dem Speer, angelt mit einer einfachen Holzangel Fische und fängt Schneefüchse mit den bloßen Händen. Überschüssiges Fleisch und Felle tauscht Nanuk bei weißen Händlern gegen Messer, Werkzeuge und Bonbons für die Kinder ein. Die Familie besitzt nichts außer den Hunden, einem Schlitten, einem Kajak, einigen Werkzeugen und ihrer Kleidung aus Fellen. Die Nahrungsversorgung ist nie vollkommen sichergestellt und besonders im Winter ist das Nomadenleben hart: Auf der Suche nach Jagdgebieten reist die Familie mit dem Schlitten durch Wind und Wetter und baut sich Iglus für die Nacht.

Trotz ihrer prekären Lebenssituation bewahren die Protagonisten stets ihre liebenswerte Fröhlichkeit. Selbst in den dramatischsten Momenten verläuft das Familienleben harmonisch, denn jeder weiß: Es ist nur möglich, gemeinsam zu überleben. „Nanuk der Eskimo“ entstand als Ergebnis monatelanger Forschungsreisen im Auftrag der Canadian Northern Railway. Er zeichnet ein stark romantisiertes Bild des traditionellen Lebens der Inuit und bewegt sich dabei gekonnt zwischen lebensnahem Dokument und poetischer Fiktion. Denn zum Entstehungszeitpunkt des Films ist das traditionelle Leben der Eingeborenen durch den Kontakt zur weißen Zivilisation längst stark verändert.

Flaherty interessiert sich jedoch für das Leben der Inuit vor der Erschließung des Landes und geht daher nicht streng dokumentarisch vor, sondern lässt seine Protagonisten Szenen aus dem Alltag nachstellen, wie er einmal war. Er war der Erste, der dokumentarisch gefilmtes Material mit inszenierten Szenen zu einer Narration verband. Obwohl dieser Stil später wegweisend für die Genrekonventionen war – kaum ein Dokumentarfilm kommt heute ohne Reenactment aus -, wurde gerade an diesem erzählerischen Eingreifen auch Kritik laut. Um die ursprüngliche Lebensweise der Inuit darzustellen, ermutigte Flaherty Nanuk, der eigentlich Allakariallak hieß, Speere als Jagdinstrument zu nutzen, obwohl dieser damals bereits ein Gewehr besaß. Zudem gab Nanuk in einer Szene mit einem westlichen Händler vor, noch nie ein Grammophon gesehen zu haben … (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere01.10.1958ARDInternationaler Kinostart11.06.1922

Originalsprache: Englisch

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Sendetermine

So 29.11.2015
11:30–13:00
11:30–
Di 02.12.2014
00:30–01:50
00:30–
(OmU)
Fr 22.09.2000
13:00–14:05
13:00–
Do 21.09.2000
16:40–17:50
16:40–
Mi 20.09.2000
23:40–00:50
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Di 19.09.2000
14:25–15:30
14:25–
Mo 18.09.2000
17:00–18:05
17:00–
So 17.09.2000
10:00–11:05
10:00–
Sa 16.09.2000
20:15–21:20
20:15–
Mo 23.03.1998
00:35–01:40
00:35–
Mi 01.10.1958

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

  • (geb. 1965) am

    Hallo Leute wer von Euch kann sich an die Serie erinnern( bei den Netsilik Eskimos)das ganze ist von 1967 lief damals im dritten Programm habe mit meinem Bruder über vergangene Serien gesprochen und dabei kam das heraus.Bei Google habe ich etwas gefunden und ich kann mich dunkel dran erinnern.Wäre super wenn Fernseh Serien de drüber berichten könnte.

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