Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses
- USA 1988 (Mississippi Burning, 127 Min.)
- Drama

Amerika 1964. Im US-Bundesstaat Mississippi kämpft die schwarze Bevölkerung mit zunehmendem Erfolg für die Gleichberechtigung. Dann aber verschwinden in einer Sommernacht drei führende Köpfe der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung: Zwei Weiße und ein Schwarzer. Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die drei von den fanatischen Anhängern des rassistischen Ku-Klux-Klan ermordet wurden – nur fehlt von den Leichen jede Spur. Um Licht in die Sache zu bringen, schickt das FBI zwei Spezialagenten nach Jussep County, Mississippi, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Der junge Ward (Willem Dafoe) ist ein intellektueller und idealistischer Harvard-Absolvent, während es sich bei dem alten Agenten Anderson (Gene Hackman) um einen abgebrühten und zynischen Ex-Sheriff handelt, der selbst in Mississippi aufgewachsen ist und aus alter Erfahrung weiß, wie man an die Leute in der Gegend herankommt.
Doch bei den zuständigen Behörden der Südstaaten-Kleinstadt stoßen die beiden auf Granit. Vor allem der einflussreiche Sheriff Stuckey (Gailard Sartain) und sein undurchsichtiger Deputy Pell (Brad Dourif) lassen Ward und Anderson spüren, dass ihre Nachforschungen in Jussep County unerwünscht sind.
Zugleich lösen die unerbittlichen Ermittlungen der beiden FBI-Männer immer brutalere Reaktionen des Ku-Klux-Klan aus: Häuser brennen, Schwarze werden überfallen, entführt und grausam misshandelt. Zwar sind Ward und Anderson überzeugt, dass auch der Polizeichef und seine Männer mit den rassistischen Geheimbündlern unter einer Decke stecken – beweisen aber können sie es nicht. Als die Gewalt immer weiter zu eskalieren droht, beschließen Ward und Anderson, ebenfalls mit härteren Bandagen gegen das schier undurchdringliche Netz aus Hass und Gewalt vorzugehen.
Und tatsächlich stellen sich nun erste, wenn auch kleine Erfolge ein. Um endlich an die Drahtzieher der Morde heranzukommen, versucht Anderson, Pells junge, sympathische Ehefrau (Frances McDormand) dazu zu bewegen, die Gewalttaten ihres Mannes nicht länger zu decken – mit fatalen Konsequenzen … Basierend auf einem realen Fall hat Meisterregisseur Alan Parker (‚Evita‘) mit „Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“ ein ebenso spannendes wie aufwühlendes Rassismus-Drama inszeniert. Getragen von einem intelligenten Drehbuch und exzellenten Darstellern erzählt der Film von einem dunklen Kapitel der jüngeren amerikanischen Geschichte.
In den Hauptrollen brillieren Oscar-Preisträger Gene Hackman (‚Erbarmunglos‘) sowie Willem Dafoe (‚Inside Man‘) als ungleiche Cops. In weiteren Rollen sind Oscar-Preisträgerin Frances McDormand (‚Fargo‘, ‚Der unauffällige Mr. Crane‘) und Kultstar Brad Dourif (‚Chucky‘) zu sehen. Bei den Academy Awards 1987 war „Mississippi Burning“ für sieben Oscars nominiert (u.a. ‚Bester Film‘, „Beste Regie“ und ‚Bester Darsteller‘) und gewann den Preis für die ‚Beste Kamera‘. 1964, im US-Bundesstaat Mississippi: Eines Nachts verschwinden drei junge Bürgerrechtler, offenbar ermordet von fanatischen Anhängern des rassistischen Ku-Klux-Klan.
Da von den Leichen jede Spur fehlt, werden zwei FBI-Agenten auf den Fall angesetzt. Der alte, abgeklärte Anderson und der junge, idealistische Ward könnten gegensätzlicher kaum sein. Mit höchst unterschiedlichen Methoden versuchen die beiden, den aufsehenerregenden Mordfall zu lösen – und stoßen dabei in ein gefährliches Wespennest aus Hass, Korruption, Rassismus und Gewalt. – Alan Parker inszenierte ein packendes Politdrama nach einem authentischen Fall. (Text: One)
Hintergrund: Die brutalen Bürgerrechtsaktivisten-Morde vom Juni 1964 in Neshoba County, Mississippi, liegen der Handlung zugrunde: Mitglieder des rassistischen Ku Klux Klans hatten damals drei Männer, die sich für die Bürgerrechte von Schwarzen einsetzten, hinterrücks ermordet. Unterstützt und gedeckt worden waren die Mörder von der Polizei. Der Filmkritiker Roger Ebert erklärte den Oscar-prämierten Streifen zum besten Film des Jahres 1988. Innenaufnahmen der Sheriffstation, des Gerichtssaals und der Treppe zum Saal wurden im alten Carroll County Gerichtsgebäude in Vaiden, Mississippi, gedreht. Errichtet 1905, war der Bau so heruntergekommen, dass die Crew und Statisten regelmäßig herabfallenden Ziegelsteinen ausweichen mussten. Obwohl das Haus im National Register of Historic Places gelistet war, wurde es später abgerissen. Kritik: „Der britische Erfolgsregisseur Alan Parker (‚Angel Heart‘, ‚Midnight Express‘) beruft sich in diesem mit Thrillerelementen durchsetzten, packenden Bürgerrechtsdrama auf einen authentischen Fall im Juni 1964. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, fesselnde Bilder und das großartige Zusammenspiel von Gene Hackman (‚French Connection‘, ‚No Way Out‘) und Willem Dafoe (‚Saigon‘) …“. (video.de) „Gene Hackman inmitten der Rassenhetze des Südens der Vereingten Staaten. Packender Polit-Thriller von Meisterregisseur Alan Parker.“ (Blickpunkt: Film) „Vielumjubeltes und engagiertes Kino von Alan Parker.“ (amazon.de) „Dramatisches, erschütterndes Dokument.“ (cinema.de) „Alles in allem ist ‚Mississippi Burning‘ ein ernstes, ein wichtiges und ein tadellos inszeniertes sowie gespieltes Thriller-Drama aus der Traumfabrik. Hochglanz mit Substanz. Empfehlenswert.“ (filmstarts.de) „Willem Dafoe spielt den jungen Staatsdiener als einen Hitzkopf, der furchtlos, aber auch etwas naiv an den Erfolg der guten Sache glaubt und dabei auf seine Ideale und die Paragrafen des Gesetzbuches vertraut, wofür er von seinen Feinden als ‚liberaler Schlappschwanz‘ verhöhnt wird. Und doch ist vor allem er es, der mit seinen Aktionen die Handlung des engagierten Politthrillers vorantreibt, ehe er seinem zunächst bedachtsameren, dann umso entschlosseneren Kollegen das Feld überlässt – eine schauspielerische Leistung, die der von Gene Hackman, der 1989 bei der Berlinale einen Silbernen Bären erhielt, absolut ebenbürtig ist.“ (berlinale.de) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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Reviews & Kommentare
Hoerratte am
Gene Hackman (Agent Rupert Anderson) ist im Februar 2025 im alter von 95 Jahren verstorben.Nostalgie am
Ja, ganz traurige Umstände. Demenz und daher verhungert.
Ca. 2 Wochen zuvor verstarb sein 66-jährige Frau.
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