Medea – nach Euripides

D 2013 (110 Min.)
  • Drama
Medea: Constanze Becker als Medea in Olaf Altmanns kargem Bühnenbild, dass den Schauspielern des Frankfurter Ensembles viel Raum für ihre Kunst lässt. – Bild: ZDF und Birgit Hupfeld
Medea: Constanze Becker als Medea in Olaf Altmanns kargem Bühnenbild, dass den Schauspielern des Frankfurter Ensembles viel Raum für ihre Kunst lässt.

Die Königstochter Medea hat für ihren Geliebten, den gefeierten Helden Jason, alles riskiert, alles aufgegeben und sogar gemordet. Nun ist sie mit ihm und ihren Kindern auf der Flucht. In Korinth werden sie vorläufig aufgenommen. Jason fügt sich schnell in die neuen Strukturen ein, schließlich verlässt er seine Frau für die Königstochter. Medea und den beiden Kindern droht die Verbannung. Doch Jason hat nicht mit dem Zorn und der blinden Wut seiner betrogenen Frau gerechnet. Gedemütigt und zutiefst verletzt ersinnt sie einen Racheplan, der umfassender und vernichtender nicht sein könnte.

Am Ende wird es keine Gewinner in diesem Kampf der Geschlechter geben, sondern nur Geschlagene, die nicht einmal mehr die Kraft haben ihre tiefen Wunden zu lecken. Michael Thalheimers Inszenierung der Tragödie des Euripides vom Schauspiel Frankfurt, weit entfernt sowohl von hohlem Pathos als auch von verharmlosender Aktualisierung, wurde als eine der „zehn bemerkenswertesten Arbeiten“ der Saison 2012/​2013 zum 50. Theatertreffen nach Berlin eingeladen.

Das bewährte Gespann Michael Thalheimer und Bühnenbildner Olaf Altmann hat eine Szenerie geschaffen – eine Bühne so karg, karger kann auch die korinthische Landschaft vor mehr als 2.000 Jahren nicht gewesen sein -, die ganz viel Raum lässt für die Spielwut des Frankfurter Ensembles, allen voran Constanze Becker als Medea, die für diese Darstellung auch den Gertrud-Eysoldt-Ring erhielt. Die Inszenierung „Medea“ ist Auftakt des diesjährigen Begleitprogramms „Starke Stücke“ zum 50. Theatertreffen Berlin (3.-20. Mai), in dem 3sat drei der eingeladenen Inszenierung und eine Dokumentation über die Geschichte des Theatertreffens zeigt.

Am Samstag, 11. Mai, 20:15 Uhr, folgt „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams in der Inszenierung von Sebastian Nübling an den Münchner Kammerspielen. Außerdem vergibt 3sat beim Theatertreffen Berlin den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis für eine herausragende künstlerische Leistung aus dem Kreis der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere04.05.20133sat
Alternativtitel: Medea

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 06.10.2018
21:00–22:50
21:00–
Do 06.06.2013
23:00–00:50
23:00–
Sa 04.05.2013
20:15–22:05
20:15–

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