Match Point
- GB / L / USA 2005 (124 Min.)
- Thriller

Das rbb Fernsehen sendet „Match Point“ zu Ehren von Woody Allen. Der Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler feiert am 30. November 2025 seinen 90. Geburtstag. Im Tennis entscheidet manchmal nur Glück über Sieg und Niederlage. Trotz seines Talents verlässt der ehrgeizige Chris Wilton den Profisport, um als Tennislehrer in einem elitären Club in London auf die Sonnenseite des Lebens zu gelangen. Konsequent nutzt er seine Chance: Er freundet sich mit dem arroganten Tom Hewett an und lernt über ihn dessen Schwester Chloe kennen. Als Chris mit der Kunstliebhaberin eine Beziehung anfängt, öffnet sich ihm die Tür zur Upperclass.
Ihre steinreichen Eltern Alec und Eleanor nehmen den jungen Mann aus einfachen Verhältnissen, der sich mit Klassischer Musik und Literatur vertraut macht, bereitwillig als Schwiegersohn in die Familie auf. Schon bald wechselt Chris vom Tennisplatz ins Familienbusiness – mit Karriereperspektive. Ausgerechnet jetzt leistet sich der disziplinierte Ex-Profi einen fatalen Doppelfehler: Er verliebt sich in Nola, die Verlobte seines Schwagers, und beginnt eine Affäre mit der verführerischen Schauspielerin.
Damit gerät sein neues Leben in Gefahr. Um nicht alles zu verlieren, entwickelt er einen perfiden Plan. London statt New York, Klassik statt Jazz – mit seiner ersten Auslandsproduktion „Match Point“ läutete Woody Alleen Mitte der Nullerjahre seine europäische Schaffensphase ein. In seiner feingeistigen Upperclass-Satire setzt sich die umstrittene Regie-Legende mit dem Verhältnis von Ehrgeiz, Talent und der Unkalkulierbarkeit des Glücks auseinander. Die Superstars Jonathan Rhys Meyers und Scarlett Johansson lassen sich auf eine Liebe ein, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
In Europa verzeichnete Woody Allen, der sogar auf einen Cameo-Auftritt verzichtete, mit 7 Millionen doppelt so viele Ticketverkäufe wie in den USA. Für den Golden Globe 2006 war der Film in vier Kategorien nominiert (Bester Film, Beste Regie, Beste Nebendarstellerin und Bestes Drehbuch), bei den Oscars war Allen ebenso für das beste Originaldrehbuch nominiert. Woody Allen wurde als Allan Stewart Konigsberg nach eigenen Angaben am 30. November 1935 in der Bronx in New York geboren. Seine fast 70 Filme, die er seit den 1960ern inszenierte, schrieb und in denen er oftmals mitspielte, brachten ihm drei Oscars, vier Golden Globes, sechs BAFTAs, zwei César, einen Goldenen Löwen und zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen ein.
Allen gehört damit nicht nur zu den produktivsten zeitgenössischen Regisseuren, sondern ebenso zu denen am höchsten dekorierten. Zu seinen bedeutendsten Werken als Regisseur zählen „Der Stadtneurotiker“ (1977), „Manhattan“ (1979), „Hannah und ihre Schwestern“ (1986), „Vicky Cristina Barcelona“ (2008) oder auch „Midnight in Paris“ (2011).
Das Gros seiner Werke entstand und spielt in seiner Heimatstadt New York. Mit „Match Point“ aus dem Jahre 2005 läutete Allen seine „europäische Phase“ ein, die bis zu „Blue Jasmine“ (2013), den er wieder in den USA ansiedelte, anhielt. Mit Vorliebe behandelt Allen in seinen Werken Themen wie die Liebe und ihre Unwägbarkeiten, den Tod, die Religion oder auch das Leiden beim Erschaffen von künstlerischen Werken wie dem Filmen, dem Malen, dem Schreiben oder auch dem Musizieren. Mit gleicher Leidenschaft besetzte er seine Filme gern mit denselben Darstellerinnen.
Über die Jahrzehnte seines Schaffens waren das beispielsweise Louise Lasser, die kürzlich verstorbene Diane Keaton, Mia Farrow oder auch Scarlett Johansson. In mehr als 60 Jahren erschuf Woody Allen einige der schönsten Filme, die das Kino zu bieten hat und den wahrscheinlich auch kreativsten Filmtitel: „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ (Original: „Everything You Always Wanted to Know About Sex* (*But Were Afraid to Ask)“). Am 1. Advent diese Jahres wird der geniale Woody Allen 90 Jahre alt. (Text: rbb)
Die unmoralische Aufsteigergeschichte „Match Point“ erinnert an Romane wie Theodor Dreisers „An American Tragedy“ oder dessen Verfilmung „A Place in the Sun“. Aus der Geschichte über die Durchlässigkeit von Klassengrenzen wird aber in „Match Point“ immer mehr ein Thriller über einen risikoverliebten Spieler und ein ungesühntes Verbrechen, der im Tonfall an Patricia Highsmiths Romane gemahnt. Die Zeitungen waren begeistert, und auch Allens Kritiker meinten, dass sich der viel beschäftigte Regisseur mit „Match Point“ wieder in alter Form präsentiere. „Match Point“ war der erste Film, den der bekannte New Yorker Stadtneurotiker in London gedreht hat. Auch seine Schauspieler fand Allen auf den britischen Inseln: Neben dem Iren Jonathan Rhys Meiers, der in letzter Zeit vor allem als König Henry VIII in der Fernsehserie „The Tudors“ auf sich aufmerksam machte, und dem Schotten Brian Cox ist die Engländerin Emily Mortimer zu sehen. Eine amerikanische Ausnahme ist natürlich Hollywoodstar Scarlett Johansson, welche in „Match Point“ zum ersten Mal mit Woody Allen arbeitete und seither zu seiner neuen Muse wurde. Sie ist auch wieder mit von Partie in „Vicky Cristina Barcelona“, Allens neuestem Film, der dieser Tage in den Schweizer Kinos anläuft. (Text: ServusTV)
Originalsprache: Englisch
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