Manche mögen’s heiß
- USA 1959 (Some Like It Hot, 120 Min.)
- Komödie

Billy Wilders berühmter Komödienklassiker mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon in den Hauptrollen. Joe und Jerry, zwei arbeitslose Bar-Musiker, bekommen im Chicago der Prohibitionszeit Ärger mit einem Gangsterboss. Auf der Flucht vor dessen Bande verkleiden sich die beiden als Frauen und heuern bei einer Damenkapelle an. Zu der Band gehört auch die aufregende Sugar, in die sich Joe alias Josephine verliebt. Jerry dagegen begegnet als Daphne einem lüsternen Millionär. Chicago, 1929: Trotz der Prohibition gibt es eine Menge „Flüsterkneipen“, die illegal Alkohol ausschenken.
Eine davon gehört dem Gangsterboss Gamaschen-Colombo, der sein Unternehmen als Beerdigungs-Institut tarnt. Als die Polizei seinem Treiben auf die Spur kommt, hebt sie das Etablissement aus. Damit verlieren auch die beiden Musiker Joe und Jerry ihren Job. Kurz darauf werden sie Zeuge, wie Gamaschen-Colombo mehrere Unterwelt-Konkurrenten umbringen lässt. Auf der Flucht vor den Gangstern, die Joe und Jerry als Mitwisser ebenfalls unschädlich machen wollen, kommt ihnen die Idee, sich als Frauen zu verkleiden, um ein Engagement in einer Damenkapelle zu bekommen.
Aus Jerry wird Daphne, aus Joe wird Josephine. Unterwegs zu einem Gastspiel in Miami freundet sich Daphne im Schlafwagen mit der attraktiven Sugar an. Auch Joe findet Gefallen an der aufregenden Sängerin, die sich unbedingt einen Millionär als Mann angeln will. Also erfindet Joe in Miami eine weitere Rolle für sich: Tagsüber mimt er fortan den Besitzer einer großen Jacht, die in Wirklichkeit dem alternden Millionär und Playboy Osgood gehört, abends spielt er als „Josephine“ in der Band.
Sugar ahnt nichts von Joes Doppelspiel und verliebt sich in den ungeschickten Millionär. Jerry alias Daphne wiederum muss sich von Osgood den Hof machen lassen. Als Gamaschen-Colombo zu einem Gangster-Kongress in Miami aufkreuzt, ist das Chaos perfekt. Billy Wilders Komödienklassiker, der mit dem berüchtigten „Valentinstag-Massaker“ in Chicago „wie ein Feuerwerk beginnt und bis zum Schluss die tollsten Funken sprüht“, so das Branchenblatt Variety zur Uraufführung im Jahr 1959, endet mit einem der berühmtesten Schlussworte der Filmgeschichte: „Nobody is perfect.“ Mit diesen Worten antwortet vergnügt der alte Satyr Osgood auf die Eröffnung seiner Herzensdame Daphne, dass sie in Wirklichkeit ein Mann sei.
Marilyn Monroe, die am 5. August 1962 im Alter von nur 36 Jahren starb, spielt in der legendären Komödie an der Seite von Jack Lemmon und Tony Curtis. Ursprünglich hatten einige Hollywood-Vertreter Wilder von dem Projekt abgeraten, darunter auch Filmproduzent David O. Selznick, der der Ansicht war, Maschinenpistolen und Männer in Frauenkleidern wären eine Kombination, die niemals zusammen funktionieren würde.
Diese Einschätzung dürfte zu den größten Irrtümern der Filmgeschichte zählen. Bei der Oscar-Verleihung 1960 wurde „Manche mögen’s heiß“ für die besten Kostüme in einem Schwarzweißfilm ausgezeichnet. Bei den Golden Globes wurde er zur besten Komödie gewählt sowie Jack Lemmon und Marilyn Monroe als beste Schauspieler in einer Komödie ausgezeichnet. „’Manche mögen’s heiß’, meisterhaft in Szene gesetzt von Billy Wilder, ist wohl der witzigste Film seit langem.
Es ist eine verrückte, clevere, burleske Komödie, die wie ein Feuerwerk beginnt und bis zum Schluss die tollsten Funken sprüht. … Es mag sich abgedroschen anhören, aber Marilyn sah noch nie besser aus. Ihre Leistung als Sugar, die üppige Blondine mit Vorliebe für Saxofonspieler und Männer mit Brille, hat etwas auf köstliche Weise Naives. Sie ist eine Komödiantin mit jener Mischung aus Sexappeal und Gespür für den richtigen Moment, die unschlagbar ist.“ (Variety, 1959) (Text: BR Fernsehen)
„Manche mögen’s heiß“ ist eine Mischung aus romantischer Komödie, Slapstick und einer Parodie auf die Gangsterfilme der 20er und 30er Jahre, allen voran „Scarface“ (1932). Entstanden zum Ende der repressiven 50er Jahre, als die Studios und Zensoren in Hollywood an Einfluss verloren, zeigt der Film ein provokantes Spiel mit Geschlechterbildern. Mit zweideutigen Wortspielen, vertauschten Geschlechterrollen und angedeuteten Anzüglichkeiten schafft Wilder eine amüsante, schnelle Komödie, in der es eben nur vordergründig um mafiöse Verwicklungen, Täuschungen und Habgier geht. (Text: 3sat)
Originalsprache: Englisch
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