In der Hitze der Nacht
- USA 1967 (In the Heat of the Night, 109 Min.)
- Krimi

Oscar-prämierter Klassiker über Rassismus von Norman Jewison. In einer Kleinstadt im US-amerikanischen Süden wird ein Industrieller ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt einen Afroamerikaner (Sidney Poitier) fest, der sich jedoch als Kollege aus Philadelphia entpuppt. Da der rassistische weiße Polizeichef (Rod Steiger) mit dem Fall nicht zurechtkommt, muss er sich schließlich von dem erfahrenen Ermittler aus dem Norden helfen lassen. Bei seiner nächtlichen Streife durch die kleine Stadt Sparta im US-Bundesstaat Mississippi findet der Polizist Sam Wood den Industriellen Philip Colbert ermordet auf.
Bill Gillespie, Spartas neuer Polizeichef, gibt daraufhin Anweisung, verdächtige Personen sofort festzunehmen. Gegen Morgen erscheint Wood mit Virgil Tibbs auf der Polizeistation. Er hat den gut gekleideten Afroamerikaner auf dem Bahnhof aufgegriffen. Tibbs gibt an, er habe seine Mutter besucht und wieder abreisen wollen, im Übrigen sei er Polizeibeamter in Philadelphia. Als sich seine Angaben bestätigen, muss man Tibbs wieder freilassen. Der erfahrene Kriminalist ist Spezialist für die Aufklärung von Gewaltverbrechen, also jemand, wie ihn Gillespie, der noch nie in einem Mordfall ermittelt hat, dringend benötigt.
Dieser hält jedoch – wie viele der Weißen in Sparta – Schwarze für Menschen Zweiter Klasse und kann sich nicht dazu überwinden, Tibbs um Hilfe zu bitten. Doch Leslie Colbert, die junge Witwe des Ermordeten, besteht darauf, dass Tibbs in die Ermittlungen eingeschaltet wird. So beginnt das ungleiche Team mit den Ermittlungen, in deren Verlauf beide Männer lernen müssen, ihre Vorurteile zu hinterfragen. Norman Jewisons einflussreicher Klassiker erregte seinerzeit großes Aufsehen und wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet, unter anderem als bester Film und für den besten Hauptdarsteller (Rod Steiger).
Regisseur Jewison schuf nicht nur einen exzellenten Kriminalfilm, sondern auch die atmosphärisch dichte und genaue Milieubeschreibung eines verschlafenen Südstaatennestes in den 1950er-Jahren. Dabei zeigt er an exemplarischen Charakteren die Strukturen rassistischer Vorurteile auf. Zugleich wurde der Film zum Modell unzähliger „Buddy“-Movies, in denen zwei ungleiche Partner lernen müssen, ihre Vorurteile zu überwinden.
Der Schauspieler Sidney Poitier, der bereits 1964 für seine Rolle in „Lilien auf dem Felde“ als erster Afroamerikaner einen Oscar als bester Hauptdarsteller erhalten hatte, wurde mit „In der Hitze der Nacht“ zum Superstar des US-amerikanischen Kinos. Zu seinem Selbstverständnis als Schauspieler sagte er: „Ich bin zuerst und vor allem Amerikaner. Dann bin ich Schauspieler. Und wenn man es erwähnen will, bin ich auch noch Schwarzer.“ „Ein überdurchschnittlicher Krimi mit vorzüglichen Darstellern.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)
„In der Hitze der Nacht“ wurde 1968 mit fünf Oscars ausgezeichnet: als bester Film, Rod Steiger als bester Hauptdarsteller, Hal Ashby für den besten Schnitt, das Samuel Goldwyn Studio Sound Department für den besten Ton und Stirling Silliphant für das beste adaptierte Drehbuch. Das Lexikon des Internationalen Films schreibt: „Der Film verklammert Kriminalspannung mit Rassenproblematik und Gewissensverpflichtung dem Recht gegenüber. Trotz Schwächen der Inszenierung ein überdurchschnittlicher Krimi mit vorzüglichen Darstellern.“. (Text: BR Fernsehen)
Originalsprache: Englisch
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