Ich habe mich immer eingemischt – Der Filmproduzent Günter Rohrbach

Günter Rohrbach ist einer der wichtigsten und spannendsten Filmproduzenten in der deutschen Kino- und Fernsehwelt. Er gehörte zu den TV-Pionieren und hat mit dem Bundesfilmpreis, dem Bayerischen Filmpreis und der Berlinale-Kamera alle wichtigen Auszeichnungen abgeräumt. Rohrbach hat „Das Boot“ produziert, das „Tatort“-Format entwickelt, die Loriot-Filme und Publikumslieblinge wie „Schtonk“ produziert, die ersten Filme von Rainer Werner Fassbinder auf den Weg gebracht und erhielt 1978 die Goldene Kamera für seine Entscheidung, die „Holocaust“-Serie für das deutsche Fernsehen anzukaufen. „Ich habe mich immer eingemischt“, gesteht Günter Rohrbach, und er hat sich immer engagiert für qualitätvolles Fernsehen.

„Wir wollten einfach Dinge ins Programm bringen, die auch streitig sein, wo man der Gesellschaft etwas abfordert, sich damit auseinanderzusetzen.“ Umso kritischer sieht er manche Entwicklung im heutigen deutschen Fernsehen. In Neunkirchen, in der Geburtstadt Rohrbachs, wird am 8.11. zum dritten Mal ihm zu Ehren der Günther Rohrbach Filmpreis verliehen; mit ein Grund, dass der Produzent in den vergangenen Jahren wieder häufiger im Saarland zu sehen war. Der SR hat Günter Rohrbach begleitet von der saarländischen Heimat und dem Lebensmittelpunkt München bis nach Los Angeles in das Haus von „Boot“-Regisseur Wolfgang Petersen, hat Regisseure und Schauspielerinnen befragt, um der immensen Schaffenskraft und den Ideen dieses Mannes auf die Spur zu kommen.

Senta Berger und Juliane Köhler kommen zu Wort, Max Färberböck, Uwe Timm und vor allem Wolfgang Petersen, der weiß, dass er seinen größten Erfolg „Das Boot“ Günter Rohrbach zu verdanken hat. Regisseur Boris Penth spürt der Persönlichkeit eines klugen und souveränen Mannes nach, der auch zu seinem 85. Geburtstag im Oktober noch voller Schwung ist für neue Projekte und Ideen. (Text: SR)