Heaven’s Gate

USA 1980 (149 Min.)
  • Western
Ella Watson (Isabelle Huppert, l.); James Averill (Kris Kristofferson, r.) – Bild: Kabel Eins Classics
Ella Watson (Isabelle Huppert, l.); James Averill (Kris Kristofferson, r.)

Wyoming, Ende des 19. Jahrhunderts: Ein Revolverheld und ein Marshal kämpfen nicht nur um die Landrechte reicher Viehzüchter und armer Einwanderer, sondern auch um die Liebe einer Frau. Regisseur Michael Cimino nimmt in seinem legendären Western Bezug auf ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte, den „Johnson County War“. James Averill, Absolvent der Harvard University in Neuengland, hat das Amt des Marshals von Johnson County in Wyoming übernommen. Das Land ist Anziehungspunkt für viele arme Einwanderer aus Osteuropa, die in den Augen der reichen Viehbarone nichts anderes als Diebe und Anarchisten sind, welche es auszurotten gilt.

Mit Billigung des Gouverneurs stellen sie eine Todesliste mit 125 Namen auf und setzen Mordschützen auf die Neueinwanderer an. Averill ekeln diese Machenschaften an. Er liebt die schöne Ella Watson, die in Johnson County ein Bordell betreibt. Sein Rivale, Nate Champion, ein gefürchteter Einzelgänger, ist ebenfalls in Ella verliebt. Champion macht zunächst gemeinsame Sache mit den Viehzüchtern, doch als er erfährt, dass auch Ellas Name auf der Todesliste steht, wechselt er angewidert die Fronten. Auch Averill ergreift entschlossen Partei für die Siedler, die sich gegen die Killer und ihre Hintermänner zur Wehr setzen.

Publikum und Presse in Amerika reagierten zunächst äußerst ablehnend auf das kritische Potenzial des Films und die ungewöhnlichen Bilder, mit denen Cimino aufwartete; so wurde „Heaven’s Gate“ in einer verstümmelten Kurzfassung zum Flop. Erst als der Film auf europäischen Festivals in der mehr als dreistündigen Originalfassung lief, erkannte die Kritik den Rang dieses Monumental-Westerns von Cimino. Der amerikanische Regisseur, 1939 in New York geboren, hatte sich zuvor mit dem düsteren Vietnamkriegsfilm „Die durch die Hölle gehen“ (1978) einen Namen gemacht. (Text: 3sat)

Zweite Zusammenarbeit von Regisseur Michael Cimino mit Darsteller Christopher Walken – nach „Die durch die Hölle gehen“ (1978), für den die beiden mit dem Oscar ausgezeichnet wurden. Doch mit „Heaven’s Gate“ geriet Perfektionist Cimino in Teufels Küche: Zeitplan und Kosten liefen völlig aus dem Ruder (das Budget lag zu Beginn bei 10–20 Mio. Dollar und uferte in die 40 Millionen aus), der Film zählt zu einem der größten finanziellen Desastern in der Filmgeschichte und ist außerdem berüchtigt für den Missbrauch von Tieren bei seiner Entstehung. Der Dreh dauerte 156 Tage, die meisten Szene kamen in Montana in den Kasten. 2.500 Statisten wurden eingesetzt, fast 220 Stunden Material gedreht. Eine ganze Reihe von Szenen wurde nach dem Willen Ciminos nur während der „blauen Stunde“, einer minutenkurzen Phase nach dem Sonnenuntergang, aufgezeichnet. Ein nach Ciminos Angaben erstelltes Set wurde auf seinen Wunsch abgerissen und komplett neu wieder aufgebaut. Viele Schauspieler und Schauspielerinnen mussten sich einem Training in Disziplinen wie Tanz, Reiten, Rollerscaten, Peitschen und Autofahren unterziehen, um dem Anspruch an Authentizität von Cimino gerecht zu werden. Schwere Schneefälle machten Außenaufnahmen zunächst unmöglich. Sir John Hurt wartete so lange auf seinen Einsatz am Set, dass er mal kurz zwischendrin „Der Elefantenmensch“ (1980) drehte, um die Wartezeit auszunutzen. Weil die Dreharbeiten in Montana sich hinzogen, fuhren damals schon Autos mit Aufklebern „To Hell with Heaven’s Gate“ durch die Straßen. Obwohl Cimino versuchte, im Vorfeld möglichst wenig Informationen an die Öffentlichkeit kommen zu lassen, erhielt der Film schon lange vor Erscheinen negative Presse. Ein Journalist hatte sich als Statist verdingt und die Story über die Verspätung und die Kostenexplosion veröffentlicht. Der Original Final Cut von Cimino dauerte 3 Stunden und 39 Minuten (und war schon von Ciminos erstem Schnitt mit einer Dauer von 5 Stunden und 25 Minuten heruntergekürzt worden). Schließlich ruinierte der Streifen den Ruf Kris Kristoffersons als Darsteller so nachhaltig, dass er sich danach seiner Karriere als Musiker zuwandte. Später kehrte er als Charakterdarsteller auf die Leinwand zurück. (Text: Tele 5)

Deutscher Kinostart01.03.1985Internationaler Kinostart1980

Originalsprache: Englisch

Alternativtitel: Heaven’s Gate – Das Tor zum Himmel

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Di 11.07.2023
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