Geliebte weiße Maus

DDR 1964 (76 Min.)
  • Musik
  • Komödie
Bis das hübsche Fräulein Helene (Karin Schröder) ihre „geliebte weiße Maus“ Polizeiwachtmeister Bachmann (Rolf Herricht) heiraten kann, müssen beide jede Menge Widrigkeiten überwinden. – Bild: MDR
Bis das hübsche Fräulein Helene (Karin Schröder) ihre „geliebte weiße Maus“ Polizeiwachtmeister Bachmann (Rolf Herricht) heiraten kann, müssen beide jede Menge Widrigkeiten überwinden.

Der Verkehrspolizist Fritz Bachmann alias Rolf Herricht dirigiert den Verkehr auf dem Dresdner Körnerplatz als wahrer Meister seines Fachs. Erspäht er aber mit geschärftem Blick eine gewisse motorrollernde Blondine, wird er rot und signalisiert grün. Das wiederum gefällt einer gewissen vollschlanken Frau Messmer nicht, die einen „Verkehrssündenfall“ provoziert. Polizeiwachtmeister Bachmann (Rolf Herricht) steht auf dem Dresdner Körnerplatz und dirigiert den Verkehr. Als „weiße Maus“ ist er ein Meister seines Faches – bis ihm zwei Damen im wahrsten Sinne des Wortes in die Quere kommen.

Da ist die motorrollernde blonde Helene (Karin Schröder), die allmorgendlich seine Kreuzung passiert und da ist Frau Messmer (Marianne Wünscher), die mit ihrem Pudel dem ungetreuen – „Wartburg fahrenden“ – Ehemann auflauert. Als Bachmann Frau Messmer einen gebührenpflichtigen Denkzettel verpasst, der hübschen Helene aber – nicht ganz uneigennützig – nur eine Vorladung zur Verkehrserziehung überreicht, wittert die Dame Messmer himmelschreiende Ungerechtigkeit. Nun will sie ihrerseits der „weißen Maus“ einen Denkzettel verpassen, zumal es zwischen Bachmann und Helene schon gefunkt hat.

Und wer kann schon in Liebe leben, wenn’s der bösen Nachbarin missfällt? Der Film „Geliebte weiße Maus“ zählt zu den schönsten und publikumswirksamsten DEFA-Komödien. Rolf Herricht bezaubert als Verkehrspolizist Bachmann – zum ersten Mal ist die Rolle ganz auf seine liebenswerte Tollpatschigkeit zugeschnitten, als „weiße Maus“ mausert er sich sozusagen zum Starkomiker. Als Spaßmacher der leisen Töne liebte und liebt ihn sein Publikum bis heute. Am 5.10. wäre er 90 Jahre alt geworden, und das MDR FERNSEHEN erinnert mit einer fünfteiligen Filmreihe an ihn.

„ … im Grunde ist es wunderschön, die Menschen zum Lachen zu bringen“, sagte Herricht einmal. „Die Menschen werden schöner, wenn sie lachen. Die Augen bekommen einen ganz anderen Glanz, wenn sie sich freuen“. Das Lachen seiner Zuschauer begleitete ihn vom ersten Moment auf der Bühne, wenn auch anfangs nicht unbedingt gewollt. Es begann auf der heimatlichen Magdeburger Theaterbühne mit einer „tragenden“ Rolle, als Rolf Herricht – ersatzweise – mit Tablett und drei Sätzen auf die Bühne musste, setzte sich fort bei der Eignungsprüfung, als er Schillers Monolog aus der „Jungfrau von Orleans“ ‚Da sank dem Tapfersten das Herz …‘ vorzutragen hatte.

Was also konnte er Besseres tun, als dieses Lachen anzunehmen, sich dem Heiteren zu verschreiben und das mit Leib und Seele? Und natürlich von der Pike auf: Er spielte in Magdeburg, Salzwedel, Stendal, Stassfurt, Güstrow, Frankfurt (Oder) und schließlich wieder in Magdeburg Theater. Dort wurde er 1959 von der DEFA für den Spielfilm „Musterknaben“ entdeckt. Zu jener Zeit hatte sich auch das Komiker-Duo Hans-Joachim Preil/​Rolf Herricht gefunden – ersten gemeinsamen Auftritten folgte erster Ruhm.

Ob im Leipziger „Haus der heiteren Muse“ oder im Halleschen Steintor, überall erwarteten das ungleiche Paar – bauernschlauer Einfaltspinsel bringt mit entwaffnender Naivität Herrn Oberlehrer Preil auf die Palme – brechend volle Säle und tobende Menschenmassen. In den Sechzigern avancierten die beiden zu den Superstars unter den volkseigenen Spaßmachern: Preil schrieb über 120 Sketche, die die Unterhaltungssendungen des DDR-Fernsehens zu Straßenfegern machten, Rolf Herricht drehte DEFA-Komödien wie „Geliebte weiße Maus“ (1964), „Der Reserveheld“ (1964) und „Meine Freundin Sybille“ (1967), die allesamt zu Kassenschlagern wurden.

Mit weiteren Filmen wie „Der Mann, der nach der Oma kam“ (1971) und „Der Baulöwe“ (1980) konnte Herricht an seine Erfolge anknüpfen. Neben Film- und Fernseharbeit aber galt Herrichts große Liebe dem Theater: 16 Jahre lang, bis zu seinem plötzlichen Tod 1981, gehörte er dem Ensemble des Berliner Metropoltheaters an. Um 22:20 Uhr folgt ein weiterer Film mit Rolf Herricht: „Der Reserveheld“. (Text: MDR)

Internationaler Kinostart16.05.1964

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Sendetermine

Do 19.08.2021
23:40–00:55
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Do 13.05.2021
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