Einer von den Stillen

USA 1948 (The Quiet One, 65 Min.)
  • Dokumentation

Der zehnjährige dunkelhäutige Donald Peters ist einer der Jungen, die sich aufgrund einer Verfehlung an der Wiltwyck-Schule für Knaben in Esopus, New York, befinden, um dort an einem Rehabilitationsprogramm teilzunehmen. Donald ist ein sehr verschlossener Junge, der isoliert von dem, was um ihn herum passiert, aufgewachsen ist. Er ist unfähig, sich intellektuell oder emotional zu artikulieren. Er redet kaum und lächelt nur ganz selten. Donalds Vater verließ die Familie, als der Junge noch sehr klein war, woraufhin Donalds Mutter sich einem anderen Mann zuwandte, was auch Auswirkungen auf ihre Beziehung zu Donald hatte, den sie zugunsten ihrer nun neuen Familie ablehnte und vernachlässigte. Bevor der Junge nach Wiltwyck kam, war sein Leben mehr als hart. Da er von seinem Stiefvater nur geduldet und mit Missachtung gestraft wurde, schob ihn seine Mutter schließlich ganz zur überforderten Großmutter ab, die jedoch wenig mit Donald anfangen konnte und ihn aus Ärger darüber, dass er ihr aufgebürdet worden war, oft schlug. Auch in der Schule kam Donald nicht zurecht und wurde ausgegrenzt. Seine überforderten Lehrer waren ihm keine Hilfe. So baute Donald eine Wand des Schweigens um sich herum auf, hinter der er seine Angst und Bitterkeit verbarg. Als Folge seiner Einsamkeit war er oft allein in der Stadt unterwegs, und seine Wut auf alles und jeden eskalierte schließlich in zerstörerischen Aktionen. Mit diesem Hintergrund landete er in Wiltwyck. In Wiltwyck fasst er erstmals so etwas wie Vertrauen zu Clarence Cooper, einem der Betreuer und Berater an der Schule. Auch Frau Johnson, eine Lehrerin, versucht den Kindern über Projektarbeit zu helfen, ihre Probleme aufzuarbeiten. Als die Jungen eines Tages mit Lehm arbeiten, ruft das in Donald Erinnerungen an einen Tag am Strand zusammen mit seiner Familie wach, die so negativ sind, dass er für den Rest des Nachmittags völlig verstört ist. Clarence ist es, der ihn tröstet und ihm etwas vermittelt, was Donald bisher fremd war, und eine langsame Verhaltensänderung in Gang setzt. Donald beginnt am Unterricht aktiver teilzunehmen und lernt lesen und auch, mit den anderen Kindern zu interagieren. Als die Kinder im Unterricht etwas herstellen, formt Donald eine Schale, die er seiner Mutter schenken möchte. Vom Psychiater erfährt er jedoch, dass seine Mutter verschwunden ist. Donald überlegt einige Zeit und macht die Schale, in die er eine Pflanze gestellt hat, dann Clarence zum Geschenk – ein Fortschritt auf seinem Weg zur Heilung seiner Seele. Aber noch ist der Junge nicht so stabil, dass er verstehen kann, dass er Clarence’ Aufmerksamkeit mit den anderen Jungen teilen muss. Als Folge dieser Eifersucht will er sein Geschenk zurück und richtet Zerstörungen im Schlafsaal der Jungen an. Die Lehrer reagieren gelassen, da Donald Zeit gegeben werden soll, um seine Probleme zu bewältigen. Nachdem Donald Clarence ein Feuerzeug gestohlen hat, läuft er davon, ist aber nun in der Lage, einzusehen, dass das keine Lösung ist, und kehrt zur Schule zurück. Er gibt dem sympathischen Clarence sein Eigentum zurück und nimmt zunehmend mehr Kontakt zu den Jungen seines Alters auf und beginnt sich in ihrer Gesellschaft wohl zu fühlen. Obwohl er seinen Schmerz noch nicht völlig überwunden hat, befindet sich Donald auf dem Weg der seelischen Genesung.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Einer von den Stillen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1948

Originalsprache: Englisch

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