Eine Hand wäscht die andere

D 2012 (88 Min.)
  • Komödie
Chlodwig Pullmann (Ulrich Noethen) versucht mit einem Lächeln dem Strafzettel des Polizisten (Wilfried Mahler) zu entkommen. – Bild: NDR/​Svenja von Schulzendorff
Chlodwig Pullmann (Ulrich Noethen) versucht mit einem Lächeln dem Strafzettel des Polizisten (Wilfried Mahler) zu entkommen.

In einer norddeutschen Kreisstadt schaffen die verschiedensten privaten Kontakte zwischen Geschäftswelt und Exekutive ein Klima der gegenseitigen Hilfsbereitschaft, der Fiskus ist davon nicht ausgenommen. Hier fühlt sich der Betriebsprüfer Steueroberinspektor Chlodwig Pullmann wie ein Fisch im Wasser. Doch mit einem neuen Chef aus der Landeshauptstadt wird alles anders. Der junge Jakob Kronibus packt sofort den eisernen Besen aus und fordert von seinen Mitarbeitern eine deutliche Steigerung der Effektivität. Der immer positiv denkende Chlodwig Pullmann wiegt sich in der Hoffnung, den neuen Chef über kurz oder lang von den Vorteilen einer bürgerfreundlichen Behörde überzeugen zu können.

Doch stattdessen gerät Pullmann mit seiner liberalen Berufsauffassung in ernste Schwierigkeiten, die schließlich in seiner Suspendierung ihren Höhepunkt finden. Das stürzt sein Familienleben in die Krise. Zum einen ist sein 13-jähriger Sohn Torben gerade in besorgniserregender Weise dabei, die Grenzen der bürgerlichen Rechtsordnung auszutesten, und bedürfte eigentlich dringend moralischer Führung. Zum anderen wird Chlodwigs durch einen Unfall schwer verhaltensgestörter Schwager Johnny zum Problem, als er seine Arbeitsstelle in einem Elektrobetrieb verliert, da Chlodwig nun die Steuerhinterziehung des Arbeitgebers nicht mehr decken kann.

Und zu allem Überfluss kämpft ausgerechnet Chlodwigs Frau Jenny in einer kommunalen Bürgerinitiative leidenschaftlich gegen die Korruption und fühlt sich von ihrem Gatten schmählich hintergangen. Chlodwig muss einsehen, dass es nur einen Weg gibt, diese Krise zu meistern und Ehe und Familie zu retten. Er muss sich ändern – auch wenn es schwerfällt. Die Frage ist nur, ob ihm das auch gelingt. (Text: arte)

Mit pointierten Dialogen und schrägen Charakteren, changierend zwischen Realität und Groteske, entwirft Hermine Huntgeburths Komödie aus der Feder des Duos Einrauch/​Kurzawa ein Szenario alltäglicher Korruption, das den Nerv einer Zeit, die mit der Unterscheidung von Bagatellsünden und Systembetrug mehr als Mühe hat, genau trifft. Die Regisseurin Hermine Huntgeburth gilt als eine der erfolgreichsten und renommiertesten Regisseurinnen Deutschlands. Schon für ihre erste Spielfilmarbeit „Im Kreise der Lieben“ (1991) gewann sie den Bundesfilmpreis in Gold für die beste Nachwuchsregie. Es folgten weitere Regiearbeiten wie „Ein falscher Schritt“ (1995) und „Das Trio“ (1998). In den 90er Jahren war sie vor allem als Regisseurin für das Fernsehen tätig: im Jahr 1996 inszenierte sie die Krimikomödie „Gefährliche Freundin“, den Ingrid Noll-Roman „Der Hahn ist tot“ (2000), „Romeo“, für den sie im Jahr 2001 den Adolf-Grimme Preis erhielt, und „Der Boxer und die Friseuse“, für den sie 2004 mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt wurde. Für „Teufelsbraten“ wurde sie 2008 mit dem Bayerischen Fernsehpreis sowie dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Mit der Verfilmung des Kinderhörspielklassikers „Bibi Blocksberg“ (2002) drehte Hermine Huntgeburth ihren ersten Kinderfilm – mit großem Erfolg: Beim Chicago International Children’s Film Festival wurde der Film als Bester Spielfilm ausgezeichnet. Den kommerziell erfolgreichsten deutschen Film des Jahres 2005, „Die weisse Massai“, kann Hermine Huntgeburth ebenfalls für sich verbuchen. 2009 sorgte ihre Verfilmung von Theodor Fontanes Literaturklassiker „Effi Briest“ mit deutscher Starbesetzung für große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritiker. Der Fernsehfilm „Neue Vahr Süd“ (2010) wurde mit Preisen überhäuft, unter anderem bekam Hermine Huntgebuth den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis. Ihre erste Mark Twain-Verfilmung „Tom Sawyer“ wurde für den Deutschen Filmpreis als Bester Kinderfilm nominiert. Der Folgefilm „Die Abenteuer des Huck Finn“ kam im Dezember 2012 in die Kinos. Ulrich Noethen spielt den korrupten Steuerprüfer Chlodwig Pullmann. Der 1959 geborene Münchner begann seine Schauspielkarriere am Freiburger Theater. Für seine Rolle in dem Fernsehfilm „Der Ausbruch“ (1997, Regie: Mark Schlichter) wurde Ulrich Noethen 1997 mit dem Goldenen Löwen und dem Bayerischen Fernsehpreis, für seine Rolle in Joseph Vilsmaiers Erfolgsfilm „Comedian Harmonists“ 1998 als bester Hauptdarsteller mit dem Bundesfilmpreis und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Den Bayerischen Filmpreis bekam er auch für die Rolle des Herrn Taschenbiers in „Das Sams“ (2001, Regie: Ben Verbong). Außerdem erhielt Noethen den Deutschen Fernsehpreis für „Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“ (2005, Regie: Dror Zahavi) und 2006 die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler. Für die Hauptdarstellung in „Teufelsbraten“ (2007, Regie: Hermine Huntgeburth) erhielt er den Grimme-Preis, für „Die Unsichtbare“ (2011, Regie: Christian Schwochow) den Deutschen Schauspielerpreis 2012. (Text: NDR)

Deutsche TV-Premiere01.03.2013arteDeutscher Kinostart01.03.2013Internationaler Kinostart2012

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