Ein Triumph

Free-TV-Premiere: Etienne Carboni (Kad Merad) muss eine Menge Überzeugungskraft aufwenden, um die Gefängnisdirektorin für seine Idee zu gewinnen. Der Schauspieler möchte mit einer Gruppe von Insassen das Theaterstück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett aufführen. Ein halbes Jahr will Etienne mit fünf Strafgefangenen proben, um dann das Stück auf Bühnen außerhalb der Anstalt zu zeigen. Als auch Kamel an dem Projekt teilnehmen will, kommt es zu Problemen. Denn Kamel ist ein Schwerverbrecher, dem die Richterin vermutlich nicht erlaubt, das Gefängnis zu verlassen.

Etienne kann sich jedoch durchsetzen, Kamel bleibt Mitglied der Darstellerriege. Gleich die erste Aufführung wird zum Erfolg. Im Verlauf ihrer kleinen Tournee verwandeln sich die Schauspielschüler mehr und mehr zu echten Profis. Allerdings nehmen sie sich dabei auch Freiheiten heraus, die das ganze Projekt in Gefahr bringen. Schließlich kommt es zum Streit zwischen den Darstellern und der Gefängnisdirektorin. Verzweifelt versucht Etienne zu vermitteln. „Ich möchte kein hoffnungsloses Kino machen, selbst wenn es sich mit einer düsteren Realität befasst.

Solange es das Menschliche gibt, ist ein Lichtstrahl immer denkbar.“ Mit diesen Worten präsentierte Emmanuel Courcol seine warmherzige Tragikomödie „Ein Triumph“. Vor dem Hintergrund des realistisch gezeichneten Gefängnisalltags erzählt der französische Regisseur auf leicht humorvolle Art eine bewegende Geschichte über Toleranz und Verständnis. Die Hauptrolle des ehrgeizigen Schauspielers Etienne Carboni interpretiert gekonnt und nuancenreich Kad Merad, einer der erfolgreichsten Darsteller des französischen Unterhaltungskinos („Willkommen bei den Sch’tis“). (Text: ServusTV)