Ein griechischer Sommer

F / GR 2011 (Nicostratos le pélican, 92 Min.)
  • Jugendfilm
Yannis (Thibault Le Guellec, r.) ist überglücklich, dass sein Vater Demosthenes (Emir Kusturica) Nicostratos das Leben gerettet hat. – Bild: ZDF und Laurent Thurin Nal
Yannis (Thibault Le Guellec, r.) ist überglücklich, dass sein Vater Demosthenes (Emir Kusturica) Nicostratos das Leben gerettet hat.

Yannis lebt mit seinem Vater Démosthènes in bescheidenen Verhältnissen auf einer griechischen Insel. Seit dem Tod der Mutter ist das Verhältnis zwischen Vater und Sohn angespannt. Eines Tages versetzt Yannis sein kostbarstes Gut, um ein verwahrlostes Pelikan-Baby vor dem sicheren Tod zu retten. Er zieht das Tier heimlich groß. Doch irgendwann lässt sich der Pelikan nicht mehr verstecken. Der 14-jährige Yannis (Thibault Le Guellec) und sein Vater haben ein schwieriges Verhältnis. Denn der Fischer Démosthènes (Emir Kusturica) ist nicht fähig, seine Gefühle zu zeigen.

Da zudem das Geld knapp ist, schickt er Yannis auf unterschiedlichste Botengänge. So entdeckt dieser auf einem großen Frachtschiff den kleinen Pelikan. Yannis möchte das Tier unbedingt mitnehmen und opfert dafür die goldene Kette seiner Mutter. Vor seinem Vater muss er den Pelikan, den er Nicostratos tauft, verstecken. Nur die neugierige Ziege Kitza, die mit zu dem Männer-Haushalt gehört, hat den gefiederten Neu-Mitbewohner bald entdeckt – und nach Anlaufschwierigkeiten schnell ins Herz geschlossen. Yannis verbringt jede freie Minute mit Nicostratos, bringt ihm auch das Fliegen bei.

Als der Vogel heranwächst, werden die Bewohner des Dorfes auf ihn aufmerksam. Schnell wissen alle von der Existenz des zahmen Pelikans, und es dauert nicht lange, bis er zu einer Touristenattraktion wird: Aus ganz Europa kommen scharenweise die Besucher, um Nicostratos zu sehen, zu fotografieren und zu filmen. Es ist ein aufregender Sommer für Yannis – nicht zuletzt auch deshalb, weil er in der zugereisten Angeliki (Jade-Rose Parker) eine echte Freundin findet. Doch dann wird Nicostratos von einem Bus angefahren.

Démosthènes erklärt seinem Sohn, dass er den Pelikan aufgrund der schweren Verletzungen töten muss. Yannis ist entsetzt, muss sich aber dem Willen seines Vaters beugen. Dieser verbringt kurze Zeit später viel Zeit außer Haus. Als er zurückkommt, erfährt Yannis Unglaubliches: Sein Vater, der das Tier nicht im Haus haben wollte, hat Nicostratos gesundgepflegt. Er hatte seine Absicht dem Jungen gegenüber verheimlicht, da er diesem keine falschen Hoffnungen machen wollte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ändert sich für immer.

Auf die Frage, wie er seinen gefiederten Hauptdarsteller (beziehungsweise dessen Doubles) zu der beeindruckend natürlichen Leistung gebracht hat, antwortete Regisseur Oliver Horlait: „Mit anderthalb Tonnen gefrorenem Fisch aus Holland!“ Tiertrainer Andrew Simpson und sein Team haben zwei Monate lang mit dem Pelikan und dessen Doubles geprobt. Einige der Tiere, die aus dem Vogelpark Villars-les-Dombes stammen, hatten bereits Filmerfahrung – sie waren in der Dokumentation „Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel“ zu sehen, die 2003 für den Oscar als Bester Dokumentarfilm nominiert war.

Villars-les-Dombes liegt in der gleichnamigen, kleinen Gemeinde (Region Rhône-Alpes, Départment Ain). Der im Jahr 1970 eröffnete Park mit seinem Lehrpfad von 35 Hektar ist ein Publikumsmagnet. Für mehr als 2000 exotische Vögel, darunter auch Pinguine, ist der Park ihr europäisches Zuhause. In Ziege Kitza hatte Tiertrainer Simpson sich regelrecht verliebt. Er wollte das Tier eigentlich mit in seine kanadische Heimat nehmen, was an verwaltungstechnischen Vorschriften scheiterte.

Kitza musste in Griechenland bei ihrem Besitzer bleiben. Emir Kusturica, Darsteller von Yannis’ Vater, ist einer der bekanntesten Regisseure Europas. Er gehört zu den wenigen, die zweimal eine „Goldene Palme“ in Cannes gewonnen haben – für „Papa ist auf Dienstreise“ und „Underground“. Für „Arizona Dream“ – mit Johnny Depp – bekam er den „Silbernen Bären – Spezialpreis der Jury“ bei der Berlinale. Die französisch-griechische Verfilmung der Buchvorlage von Eric Boisset wird im ZDF als Free-TV-Premiere gezeigt. Der Film lief im Herbst 2012 in den deutschen Kinos. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere19.07.2015ZDFDeutscher Kinostart11.10.2012Internationaler Kinostart2011

Originalsprache: Französisch

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