Ein Abendessen mit dem Teufel

Frankreich, 1815: Drei Wochen nach Napoleons Niederlage bei Waterloo versammelt sich das französische Volk mit Fackeln und Steinen vor den Fenstern der Mächtigen in Paris. Rufe nach dem Niedergang des Adels schallen durch die Straßen der besetzten Stadt. In der aufgeheizten Stimmung treffen sich der ehemalige französische Außenminister Charles-Maurice de Talleyrand und der ehemalige Polizeiminister, Senator und amtierende Präsident der Übergangsregierung Joseph Fouché. Bei einem dekadenten, mitternächtlichen Abendessen soll sich nicht weniger als die Zukunft der französischen Nation entscheiden.Während Talleyrand eine Rückkehr zur Monarchie fordert, ist Fouché überzeugter Republikaner, Anhänger der Jakobiner und Verteidiger Napoleons. Im nächtlichen Gespräch zwischen eigenen Interessen, Machthunger, Feindschaft und Intrigen debattieren die umtriebigen Politiker über Monarchie und Demokratie. Und das Schicksal Frankreichs liegt in ihren Händen … (Text: arte)

Regisseur Édouard Molinaro inszeniert dieses Treffen historischer Persönlichkeiten überaus elegant und spannend. In den Hauptrollen brillieren Claude Rich und Claude Brasseur. Über weite Teile ein Zwei-Personen-Stück können die beiden Schauspielkoryphäen mit geschliffenen Dialogen glänzen. 1993 wird Claude Rich für die Darstellung des Talleyrand mit einem César ausgezeichnet. (Text: arte)