Die vielen Leben des Sammy Davis jr.

USA / F 2017 (Sammy Davis, Jr.: I’ve Gotta Be Me, 52 Min.)
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Sammy Davis Jr. war „Schwarzer, Jude, Puerto Ricaner“, wie er selbst sagte. Vor allem aber war er ein begnadeter Künstler und Komiker. – Bild: ZDF /​ © The Estate of Altovise Davis
Sammy Davis Jr. war „Schwarzer, Jude, Puerto Ricaner“, wie er selbst sagte. Vor allem aber war er ein begnadeter Künstler und Komiker.

„I’ve gotta be me“ – „Ich muss ich selbst sein“ war einer der Erfolgstitel von Sammy Davis jr. Doch wer war dieser „Schwarze, Jude und Puerto Ricaner“, wie er sich selbst bezeichnete? Der ein Millionenpublikum vor den Fernsehgeräten versammelte, sich in keine Schublade einsperren lassen wollte, rassistische und religiöse Vorurteile gerne mit Humor konterte – und dabei doch einen Kampf kämpfte, den die farbige Bevölkerung der USA bis heute nicht gewonnen hat. Der amerikanische Regisseur Sam Pollard erzählt in „Die vielen Leben des Sammy Davis jr.“ von den vielen Talenten des einstigen Kinderstars, der von seinen Eltern als Stepptänzer früh gefördert wurde, so sehr, dass er selbst nie Kind sein durfte.

Davis kämpfte derartig um Anerkennung als schwarzer Künstler im weißen amerikanischen Showbiz, dass er manchmal vergaß, dass die Zeit dafür noch nicht reif war. Nicht reif für einen Schwarzen, der als Erster eine Weiße auf der Bühne küsste und auch eine Weiße heiratete, und der sich andererseits im Prozess der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA des 20. Jahrhunderts nicht immer politisch korrekt verhielt. Die Karriere von Sammy Davis jr. war legendär, doch sein Leben kompliziert und widersprüchlich. Bei einem Autounfall verlor er ein Auge. Mit Hilfe von Frank Sinatra fand er wieder zurück auf die Bühne, er konvertierte zum Judentum und spaltete durch politische Aktionen seine Anhänger.

Er war ein Veteran des Show Business. Aber er wollte nicht wahrhaben, dass es sich radikal veränderte, und er versuchte mit Macht und einigen Peinlichkeiten an seiner lange erfolgreichen Rolle festzuhalten. Jerry Lewis, Kim Novak, Whoopi Goldberg und viele andere, die mit Sammy Davis jr. gearbeitet haben oder mit ihm befreundet waren, erzählen neben faszinierendem Archivmaterial und persönlichen Fotografien von den vielen Rollen, die er in seinem Leben gespielt hat und bei denen er doch sich selbst immer treu geblieben ist. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere24.06.2018arte

Sendetermine

So 18.10.2020
05:30–06:25
05:30–
So 04.10.2020
09:30–10:25
09:30–
So 27.09.2020
22:35–23:25
22:35–
Sa 30.06.2018
06:15–07:10
06:15–
So 24.06.2018
22:00–22:50
22:00–

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