Die schwarze Tulpe
- F / I / E 1964 (La Tulipe noire, 115 Min.)
- Geschichte
- Abenteuer

Der junge Edelmann Julien de Saint Preux sieht seinem Bruder Guillaume täuschend ähnlich. Als dieser in Gefahr gerät, als Bandit gehängt zu werden, schlüpft Julien in seine Rolle und kämpft am Vorabend der Französischen Revolution entschlossen für die Rechte des Volkes. Frankreich, im Jahre 1789. In der kleinen Stadt Roussilon herrscht der Marquis de Vigogne (Akim Tamiroff) in einer Weise, die ihn wie viele seiner Standesgenossen beim Volk verhasst gemacht hat. Seine Frau Catherine (Dawn Addams) ist die Geliebte des Grafen Guillaume de Saint Preux (Alain Delon).
Guillaume führt ein Doppelleben, als maskierter Wegelagerer überfällt er seine Standesgenossen und plündert sie aus. Im Volk gilt der gefürchtete Bandit, genannt „Die schwarze Tulpe“, als Streiter für die Gerechtigkeit, in Wirklichkeit nutzt Guillaume die Erbitterung gegen den Adel vor allem, um sich selber zu bereichern. Als er bei einem Überfall durch einen Degenhieb an der rechten Wange verwundet wird, glaubt La Mouche (Adolfo Marsillach), der Polizeidirektor des Marquis, Guillaume als „Die schwarze Tulpe“ entlarven zu können.
Dieser bittet jedoch seinen Bruder Julien (Alain Delon), sich für ihn auszugeben und damit den Verdacht gegen ihn zu zerstreuen. Julien fällt es nicht schwer, den Marquis und dessen Polizeidirektor zu täuschen, da er seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich sieht. Selbst Catherine de Vigogne hält ihn für ihren Geliebten und ist enttäuscht, dass der vermeintliche Guillaume auf einmal so spröde tut.
Julien dagegen gefällt die reizende Caroline (Virna Lisi) viel besser, die mit ihrem Vater Plantin (Francis Blanche) selbstlos für die Freiheit des Volkes kämpft. Auch er ist entschlossen, der Sache der Unterdrückten zu dienen, und so stürzt er sich zusammen mit Caroline und einer Hand voll Gleichgesinnter in aufregende Abenteuer. Alain Delon spielt eine faszinierende Doppelrolle in diesem Film von Christian-Jaque, der nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas entstand, allerdings wesentlich von der Romanvorlage abweicht.
Der farbenprächtige Film bietet spannende Action, rasante Fechtduelle und jede Menge Humor. Vorlage: Nach einem Roman von Alexandre Dumas d.Ä. Julien/Guillaume de Saint Preux: Alain Delon Caroline Plantin: Virna Lisi Marquise Catherine de Vigogne: Dawn Addams Marquis de Vigogne: Akim Tamiroff Plantin: Francis Blanche Baron La Mouche, Polizeidirektor: Adolfo Marsillach Prinz Alexandre de Grasillac: Robert Manuel Lisette: Laura Valenzuela Oberster Verwalter: George Rigaud (Text: MDR)
„Die schwarze Tulpe“ zählt neben „Fanfan, der Husar“ (1952), einem weiteren Meisterwerk des Mantel-und-Degen-Films, zu den gelungensten Arbeiten des Genres. Regisseur Christian-Jaque, der mit dem César für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, realisierte den Film auf der Basis des Romans „Die schwarze Tulpe“ von Alexandre Dumas aus dem Jahre 1850, weicht dabei jedoch deutlich von der Romanvorlage ab. Im Film beeindruckt vor allem die exzellente Choreographie der Kampfszenen, die mit einer aufwendigen Produktion verbunden war. Und auch Alain Delon, der in dem Film in einer Doppelrolle zu sehen ist, verleiht dem Film seine besondere Note. Der Schauspieler zählte insbesondere in den 60er und 70er Jahren zu den bekanntesten französischen Leinwandstars und war damals häufig in düsteren Rollen als Killer und Unterweltler zu sehen. In „Die schwarze Tulpe“ glänzt er in einer Doppelrolle: Das von ihm dargestellte Brüderpaar könnte ungleicher nicht sein, was mitunter schwer vorstellbar macht, dass es sich bei beiden Protagonisten tatsächlich um ein und denselben Darsteller handelt. „Die schwarze Tulpe“, in dem es Christian-Jaque gelingt, Witz und Ironie mit zahlreichen Spannungselementen zu verknüpfen, gehört zu den größten französischen Historienfilmen. (Text: MDR)
Originalsprache: Französisch
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