Die Frau mit einem Schuh

In einem Schotterteich schwimmt blondes, halblanges Haar. Eine gut situierte Dame ruft die Polizei, und Abteilungsinspektorin Franzi fischt einen Skalp heraus. In einem Klärwerk findet sich zwischen Unrat ein Fuß mit einem Frauenschuh. Gleichzeitig kommt aus der Zentrale in Wiener Neustadt die Nachricht, dass der Skalp echt ist und von einer Frau zwischen 35 und 40 Jahren stammt, die seit zirka einem Jahr tot ist. Es werden weitere Leichenteile gefunden, die zweifelsfrei von ein und derselben Frau stammen. Aber von welcher? Seit einem Ausbruch aus der nahe gelegenen Vollzugsanstalt vor einem Jahr ist in dem an sich beschaulichen Dorf nichts Nennenswertes mehr vorgefallen.

Franzi und ihr pedantischer Kollege Michael sehen sich mit einem Puzzle aus Leichenteilen konfrontiert, die sie niemandem zuordnen können, sowie mit einem blauen Kombi, einem sonderbaren Automechaniker und der Tatsache, dass die Flüchtige bis heute nicht gefunden wurde. Franzi stellt lapidar fest, die Gegend sei ideal, um jemanden verschwinden zu lassen. (Text: ZDF)

Die gesamte ’Landkrimi”-Reihe wurde schon mehrfach ausgezeichnet (u. a. mit dem Deutschen Fernsehkrimipreis) und von der Kritik gelobt. Jeder Film zeichnet sich durch die regionale Verortung aus, die sich u. a. in den verschiedenen Dialekten widerspiegelt. Besonders bezeichnend sind darüber hinaus die Skurrilität und die Gegensätze aus idyllischen Landschaften und brutal-absurden Fällen sowie deren humorige und gleichermaßen spannende Auflösung. Regelmäßig stehen für die Landkrimis die renommiertesten Filmschaffenden Österreichs sowohl vor, als auch hinter der Kamera. In „Die Frau mit einem Schuh“ besetzen Nina Proll und Karl Fischer die Hauptrollen. Der 2014 verstorbene, vielfach preisgekrönte Regisseur Michael Glawogger, der sich bei anderen Inszenierungen häufig der Form des (halb-) dokumentarischen Spielfilms bediente, fängt die regionalen Eigenheiten von Niederösterreich gekonnt ein. (Text: RTL Crime)