Die endlose Nacht Nebel über Tempelhof

D 1963 (85 Min.)
  • Drama
Dreharbeiten im Flughafen Tempelhof, u. a. mit Harald Leipnitz (links), Karin Hübner (2. von links), Paul Esser (3. von links), Fritz Remond (8. von links), Regisseur Will Tremper (Mitte), Alexandra Stewart (5. von rechts), Walter Buschhoff (4. von rechts), Bruce Low (3. von rechts) und Hannelore Elsner (rechts). – Bild: rbb/​rbb/​moviemax
Dreharbeiten im Flughafen Tempelhof, u. a. mit Harald Leipnitz (links), Karin Hübner (2. von links), Paul Esser (3. von links), Fritz Remond (8. von links), Regisseur Will Tremper (Mitte), Alexandra Stewart (5. von rechts), Walter Buschhoff (4. von rechts), Bruce Low (3. von rechts) und Hannelore Elsner (rechts).

Berlin, Flughafen Tempelhof: Aufgrund eines Sturms fallen alle Flüge nach West-Deutschland aus. Mit Landungen in Berlin ist nicht vor dem darauffolgenden Morgen zu rechnen. Da (West-)Berlin „Frontstadt“ ist und ein Weiterkommen, etwa per Bahn oder Autobus im Transit durch die DDR, für viele Fluggäste aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist, führt die Durchsage bei einer Reihe von Passagieren zu beträchtlichen Problemen. Über den Lauf der Nacht kreuzen sich ihre Lebenswege auf schicksalhafte Weise. Berlin, Anfang der 1960er-Jahre: Wegen eines Sturms fallen am Flughafen Tempelhof alle Flüge nach West-Deutschland aus.

Mit Landungen in Berlin ist nicht vor dem darauffolgenden Morgen zu rechnen, so die Flughafenbetreiber. Da (West-)Berlin im Kalten Krieg „Frontstadt“ ist und ein Weiterkommen, etwa per Bahn oder Autobus im Transit durch die DDR, für viele Fluggäste aus den unterschiedlichsten Gründen unmöglich ist, führt die Durchsage bei einer Reihe von Passagieren zu beträchtlichen Problemen. Über den Lauf der Nacht kreuzen sich ihre Lebenswege auf schicksalhafte Weise. Da ist etwa der alternde Schauspieler Emil Stoltmann, der ohne Wissen seines Intendanten nach Berlin geflogen ist, um eine kleine Hörspielrolle zu übernehmen.

Am nächsten Abend soll er in Hannover den König Lear spielen – endlich die Hauptrolle, auf die er sein Leben lang gewartet hat und die jetzt grundlegend gefährdet ist. Ähnlich dramatisch stellt sich die Situation für den jungen Geschäftsmann Wolfgang Spitz dar. Er erwartet die Ankunft eines Geschäftspartners aus Frankfurt am Main. Wenn dieser nicht bis morgen früh eintrifft und ihm den zugesagten Auftrag gibt, ist er ruiniert. Das Starlet Sylvia wiederum ist pleite, kennt niemanden in Berlin und hofft, am Flughafen einen männlichen Gönner zu finden, der ihr ein Abendessen ausgibt.

Mit beinahe dokumentarischem Gestus erzählt Will Tremper in seinem in 45 Drehtagen ohne fertiges Drehbuch gedrehten und weitestgehend improvisierten Ensemblefilm vom Schicksal einer Gruppe Menschen, die sich zufällig in einer Nacht begegnen. Die Dreharbeiten fanden 1962 vor Ort auf dem Flughafengelände Tempelhof statt, wobei das Filmteam bevorzugt in der Nacht drehte. Der 1963 uraufgeführte Klassiker des Nachkriegskinos wurde beim Deutschen Filmpreis 1963 mit Filmbändern in Silber und Gold sowie im gleichen Jahr mit dem Preis der deutschen Filmkritik und dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet.

„Die endlose Nacht“ ist ein faszinierendes Berliner Zeitdokument mit einem großartigen Schauspielerensemble, das sich durch eine kunstvolle Schwarz-Weiß-Fotografie in Breitwand und wunderbare Jazz-Musik auszeichnet. Hannelore Elsner ist in dem Film in einer ihrer ersten großen Kinorollen zu sehen. „Trempers zweiter Film … überrascht durch seine bemerkenswert nüchterne Bildsprache und seinen frischen Regiestil.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)

Internationaler Kinostart1963

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Sendetermine

So 06.12.2015
23:20–00:40
23:20–
Mi 06.08.2014
23:15–00:40
23:15–
So 16.03.2014
00:10–01:30
00:10–
Mo 20.05.2013
22:15–23:40
22:15–

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