Die Ehe der Maria Braun
- D 1979 (115 Min.)
- Drama

Die junge Maria glaubt, ihr Ehemann sei im Zweiten Weltkrieg gefallen. Sie lässt sich mit einem US-Soldaten ein, ihr Mann kehrt zurück, später macht sie Karriere bei einem Industriellen. Preisgekröntes Melodram von Rainer Werner Fassbinder. Deutschland, 1943: In einem provisorischen Standesamt heiratet die junge Maria den Soldaten Hermann Braun. Aber schon am nächsten Tag muss Hermann wieder an die Front. Maria bleibt allein mit ihrer verwitweten Mutter und ihrem alten Großvater zurück. Sie durchlebt den Bombenkrieg und wenig später die Befreiung und Besatzung durch die alliierten Truppen. So gut wie möglich versucht Maria, sich ein geregeltes Leben aufzubauen.
Denn sie ist fest davon überzeugt, dass Hermann eines Tages zurückkehren und dieses Leben mit ihr teilen wird. Dann aber dringt die Nachricht zu ihr durch, dass Hermann gefallen ist. In ihrer Trauer lässt Maria sich mit dem afroamerikanischen US-Soldaten Bill ein. Ihre Liebe aber gilt noch immer dem verschollenen Hermann. Als dieser völlig unerwartet auftaucht, kommt es zu einer Schlägerei zwischen Hermann und Bill, in deren Verlauf Maria den Amerikaner mit einer Flasche erschlägt. Vor Gericht nimmt Hermann alle Schuld auf sich und wird zu einer Haftstrafe verurteilt. Maria lernt wenig später den aus der Emigration zurückgekehrten Industriellen Oswald kennen.
Sie wird Oswalds Assistentin und macht ihn schließlich auch zu ihrem Geliebten. Als Herrmann aus der Haft entlassen wird, verschwindet er zu Marias Enttäuschung ins Ausland. Erst nach Oswalds Tod erfährt Maria den wahren Grund für sein Verhalten. Das Melodram „Die Ehe der Maria Braun“ war einer der erfolgreichsten Filme in der Karriere von Rainer Werner Fassbinder. Im Rahmen einer berührenden Ehegeschichte erzählt Fassbinder von der Kehrseite der Wirtschaftswunderjahre, von verkauften Gefühlen, enttäuschter Liebe und manipulierten Beziehungen. In den Hauptrollen brillieren Hanna Schygulla („Effie Briest“) und Klaus Löwitsch („Extreme Ops“). (Text: 3sat)
„Die Ehe der Maria Braun“ ist Fassbinders letzte Zusammenarbeit mit dem Kameramann Michael Ballhaus und bildet den Auftakt zu seiner „BRD-Trilogie“, zu der auch „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ und „Lola“ gehören. Bei der Berlinale 1979 erlebte „Die Ehe der Maria Braun“ eine geradezu triumphale Uraufführung. Hanna Schygulla wurde für ihre Rolle mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin ausgezeichnet, ein weiterer Silberner Bär ging an das gesamte Filmteam. Beim Deutschen Filmpreis 1979 gingen an die Mitwirkenden vier Filmbänder in Gold, darunter an Fassbinder als besten Regisseur, und an die gesamte Produktion ein Filmband in Silber. (Text: arte)
- siehe auch Die Ehe der Maria Braun
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