Der letzte Kaiser
- RC / I / GB / F 1987 (The Last Emperor, 165 Min.)
- Monumentalfilm

Pu Yi , der letzte Kaiser von China, wird 1950 von der Sowjetunion an das kommunistische China ausgeliefert und als Kriegsverbrecher verurteilt. In einem Umerziehungslager zwingt man den 45-jährigen Ex-Kaiser, sich mit seiner Vergangenheit selbstkritisch auseinanderzusetzen. In Rückblenden erinnert er sich an sein abenteuerliches Leben, das ihn vom absolutistischen Herrscher zum überzeugten Anhänger Maos werden liess.
Als Dreijähriger wird Pu Yi im Jahr 1908 über Nacht seiner Mutter entrissen und als Thronfolger in die Verbotene Stadt gebracht. Wenige Tage später, nach dem Tod der Kaiserin , folgt er ihr als Herrscher über fast die Hälfte der Weltbevölkerung auf den Thron. Der junge Kaiser wächst in unvorstellbarem Luxus und Überfluss heran. 1912 wird China zur Republik. Die Ching-Dynastie muss nach 4000 Jahren kaiserlicher Herrschaft abdanken. Beinahe der Einzige, der von alledem nichts versteht, ist der kindliche Kaiser, der vorläufig seinen Titel behalten und seinen Lebensstil weiterführen kann. Erst als er im Alter von 13 Jahren seinen englischen Tutor Sir Reginald Johnston kennenlernt, beginnt Pu Yi, sich für die Realität ausserhalb der Verbotenen Stadt zu interessieren.
Schon die Dreharbeiten zu Bernardo Bertoluccis «The Last Emperor» machten 1987 weltweit Schlagzeilen, denn das farbenprächtige Biopic entstand mit – für damalige Verhältnisse erstaunlicher – Unterstützung der chinesischen Regierung und an Originalschauplätzen. Erstmals durfte innerhalb der sagenhaften Verbotenen Stadt gedreht werden. Die Vorschusslorbeeren waren nicht umsonst, denn der Film wurde zu einem weltweiten Kassenschlager und mit nicht weniger als neun Oscars gekrönt. In Deutschland wurde ihm das seltene Prädikat «besonders wertvoll» verliehen, und ein Kritiker der «AZ» schrieb: «Mag die historische Wahrheit auch differenzierter sein: Die Entwicklung des grausam im goldenen Käfig gehaltenen Kindes zum jungen Luxuswicht und schliesslich zum einfachen Bürger Pu Yi ist ein Schicksals-Lehrstück – so edel und anachronistisch wie eine Ming-Vase.» (Text: SRF)
Bertolucci ist einer der wichtigsten und einflussreichsten italienischen Regisseure in der Geschichte des Kinos des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Namen verbinden sich Titel so unterschiedlicher und grandioser Filme wie „Der große Irrtum“ (1970), „Der letzte Tango in Paris“ (1972) oder „1900“ (1976). „Der letzte Kaiser“ erhielt 1988 den europäischen Filmpreis sowie insgesamt 17 Oscars und überzeugte die Jury in jeder Hinsicht. „An Originalschauplätzen gedrehter Monumentalfilm; eine faszinierende Parabel über das Individuum unter dem übermächtigen Zwang historischer Verhältnisse.“ (LdIF). (Text: One)
Originalsprache: Chinesisch (Mandarin)
- gezeigt bei Der letzte Kaiser
- siehe auch Der letzte Kaiser
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