Der Knochenmann

A 2009 (120 Min.)
  • Krimi
  • Komödie
Ivan Shvedoff (Igor). – Bild: ORF
Ivan Shvedoff (Igor).

Als Brenner von seinem Freund Berti gebeten wird, einen Auftrag für ihn zu erledigen, ist der ehemalige Polizist zunächst gar nicht begeistert. Dennoch reist er in die niederösterreichische Provinz, um den Wagen eines Mannes namens Horvath ausfindig zu machen, der die Leasingraten nicht mehr zahlt. Die letzte bekannte Adresse von Horvath war das Gasthaus „Löschenkohl“. Dort stößt Brenner jedoch auf hartnäckige Verschwiegenheit. Er lässt sich aber von der feindseligen Stimmung nicht abschrecken und quartiert sich im Gasthaus ein. Bald verguckt er sich in Birgit, die Küchenchefin und, wie er erst später erfährt, Ehefrau von Juniorchef Pauli.

Als der habgierige Pauli Brenner bittet, ihm dabei zu helfen, herauszufinden, was sein Vater, der alte Löschenkohl, mit dem Geschäftsumsatz anstellt, beginnt für Brenner eine Odyssee, die ihn immer tiefer in die Konflikte der Familie blicken lässt. Es stellt sich heraus, dass Löschenkohl eine Geliebte in Bratislava hat – die Prostituierte Valeria. Was Brenner nicht weiß: Der alte Wirt ist in einen vertuschten Kriminalfall verwickelt. Beim Versuch, Valeria vor einem brutalen Freier zu schützen, stürzte Igor, der Bruder von Valerias erbarmungslosem Zuhälter Evgenjev, bei einer Rangelei aus dem Fenster. Evgenjev, der im Besitz einer Videoaufzeichnung des Unfalls ist, erpresst damit den alten Löschenkohl.

Als der verzweifelte Wirt den Forderungen des Zuhälters, der ihm immer eindringlicher droht, nicht nachkommen kann, platzt Löschenkohl der Kragen: Er ermordet seinen Widersacher. Bei der fachgerechten Entsorgung der Leiche kommt dem Alten die hauseigene Knochenmehlmaschine gerade recht. Doch der Mord an Evgenjev ist erst der Anfang von Löschenkohls verzweifeltem Versuch, sich die Probleme eigenmächtig vom Halse zu halten. Unterdessen verliebt sich Brenner, der noch immer halbherzig auf der Suche nach Horvath ist, mehr und mehr in Birgit, die mit ihrem Leben und ihrem Mann sichtlich unzufrieden ist und die Nähe des einsamen Ex-Polizisten zu genießen scheint.

Auf einem Maskenball im Saal des „Löschenkohl“ überschlagen sich schließlich, in Anwesenheit der gesamten ausgelassenen und alkoholisierten Dorfbevölkerung, die Ereignisse: Igor, Evgenjevs Bruder, der den Fenstersturz offensichtlich doch überlebt hat, taucht auf und verbündet sich mit dem verbitterten Versager Pauli, der seinen Vater um jeden Preis zu Fall bringen will; auch der wütende Berti, der die „Mission Horvath“ nun selbst in die Hand nehmen will, kommt im Gasthaus an. Während Berti und Brenner das Geheimnis Horvath lüften, gerät der verzweifelte und desillusionierte Löschenkohl immer mehr außer Kontrolle … (Text: arte)

„Der Knochenmann“ ist die dritte erfolgreiche Zusammenarbeit des Trios Wolf Haas (Autor), Wolfgang Murnberger (Regisseur) und Hauptdarsteller Josef Hader und basiert auf einer Romanvorlage von Wolf Haas. Alle der insgesamt sieben Brenner-Romane waren Bestseller. Genauso erfolgreich sind auch die aus der Zusammenarbeit entstandenen Filme: Die Vorläufer „Komm, süßer Tod“ (2000) und „Silentium!“ (2004) waren mit jeweils über 200.000 FernsehzuschauerInnen die erfolgreichsten österreichischen Filme ihres Jahres. Die Brenner-Fälle sind spannend, witzig und ein bisschen melancholisch. So kommt auch dieses jüngste Haas-Murnberger-Hader Projekt, das auf der Berlinale 2010 Premiere hatte, hochkomisch und skurril-böse daher und brilliert insgesamt mit einer erstklassigen Besetzung. Star-Kabarettist Josef Hader, der auch am Drehbuch mitarbeitete, spielt die Rolle des kauzigen Privatdetektivs „Brenner“ zum dritten Mal. Hader wurde 1962 in Waldhausen in Oberösterreich geboren und schrieb bereits mit 20 Jahren sein erstes Kabarettprogramm. 1985 erhielt er für sein zweites Programm „Der Witzableiter und sein Feuer“ den internationalen Kabarettpreis „Salzburger Stier“. 1992 begann Hader seine Filmkarriere als Hauptdarsteller in dem Fernsehfilm „Capuccino Melange“. Ein Jahr später wurde sein Stück „Indien“ zusammen mit Alfred Dorfer in der Regie von Paul Harather verfilmt. Parallel verfolgte Hader seine Kabarettkarriere und sein Programm „Privat“, mit dem er 1999 durch Österreich, Deutschland und die Schweiz tourte. Mit über 350.000 Zuschauern wurde „Privat“ zum meistgesehenen Kabarettprogramm in Österreich. 2007 war Hader in der Tragikomödie „Jagdhunde“ (2007, Regie: Ann-Kristin Reyels) zu sehen; ARTE zeigte außerdem zuletzt die schwarze Komödie „Aufschneider“ (2010, Regie: David Schalko) mit Hader als Chefpathologen Fuhrmann in der Hauptrolle. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im April 2012 war der Kabarettist und Schauspieler zudem einer der Laudatoren. Schauspielkollegin Birgit Minichmayr, die im „Knochenmann“ die desillusionierte Küchenchefin Birgit spielt, überzeugt nicht nur im Film, sondern auch am Theater. Minichmayr wurde bereits zweimal mit dem Nestroy Theaterpreis ausgezeichnet, jeweils für eine Darbietung am Burgtheater Wien – das erste Mal im Jahre 2000 für den besten Nachwuchs in „Der Färber und sein Zwillingsbruder“ (Regie: Karlheinz Hackl), das zweite Mal vier Jahre später als beste Hauptdarstellerin in Grillparzers „Das Goldene Vlies“. Im Kino war sie 2008 in dem bisher erfolgreichsten deutschen Arthouse-Film „Kirschblüten – Hanami“ (Regie: Doris Dörrie) zu sehen. 2009 überzeugte Minichmayr in dem mit der goldenen Palme ausgezeichneten Haneke-Drama „Das weiße Band – eine deutsche Kindergeschichte“. Für ihre Rolle in Maren Ades „Alle Anderen“ (2009) erhielt sie 2010 den Silbernen Bären. Ihr Auftritt in Matthias Glasners Film „Gnade“ (2012) verschaffte ihr kürzlich eine Nominierung in der Kategorie, „Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle“ für den Deutschen Filmpreis 2013. Josef Bierbichler, in der Rolle des alten Löschenkohl alias „Der Knochenmann“, wurde 1948 auf einem Bauernhof in Amberg am Starnberger See geboren und kam schon früh mit dem Theater in Berührung. Mit 23 Jahren nahm Bierbichler schließlich seine Ausbildung an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule auf. Mitte der 70er Jahre lernte Bierbichler den Dramatiker und Regisseur Herbert Achternbusch kennen. Beide verband eine intensive Zusammenarbeit, die mit den Filmen „Atlantikschwimmer“ (1975), „Bierkampf“ (1977) und „Servus Bayern“ (1977) begann und in zahlreichen Filmen fortgesetzt wurde. Des Weiteren arbeitete Bierbichler mit Regisseuren wie Werner Herzog, Michael Haneke, Jan Schütte und Tom Tykwer zusammen. 2008 war er in Caroline Links Drama „Im Winter ein Jahr“ zu sehen und 2009 spielte er, auch hier zusammen mit Birgit Minichmayr, in Michael Hanekes „Das weiße Band“. (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere15.08.2012arteDeutscher Kinostart19.02.2009Internationaler Kinostart2009
Alternativtitel: The Bone Man

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