Der dritte Mann
- GB 1949 (The Third Man, 104 Min.)
- Krimi

Hintergrund: Drei Teams arbeiteten sieben Wochen lang im Herbst 1948 in Wien parallel an dem Film: Ein Teil war verantwortlich für die Drehs bei Nacht – für ein gutes Bild musste die Feuerwehr die Straßenbelege ständig feuchthalten; ein zweites filmte die Szenen in der Kanalisation, ein drittes hielt Tag- und Wien-Bilder fest. Die Wiener Polizei verfügt über eine Spezialeinheit, die nur für die Überwachung des Kanalsystems zuständig ist. Die unterirdischen Gänge bieten perfekte Verstecke für Kriminelle und ihre Beute oder Drogen.
Echte Polizisten außer Dienst dieser Einheit mimten die Cops im Film. Den Wiener Musiker Anton Karas, der die prägende Zithermusik für den Soundtrack einspielte, entdeckte Regisseur Graham Greene bei einer Produktionsparty. Reed bat Karas in sein Hotelzimmer, um dort einige Lieder aufzuzeichnen. Als Greene später feststellte, dass er Karas’ Musik für den ganzen Film nutzen wollte, ließ er den Zitherspieler nach London einfliegen. Dank der Berühmtheit, die ihm der Film verschaffte, wurde Karas zum topbezahlten Musiker.
Er eröffnete in Wien einen Nachtclub namens „Der dritte Mann“, den er bis zu seinem Tod betrieb. Guy Hamilton, der in späteren Jahren „James Bond“-Streifen inszenierte, war Regisassistent von Greene. Kritik: „Grandiose Kunstfertigkeit mit 100 Prozent Unterhaltungswert.“ (Daily Mirror) „Vom düsteren Ambiente einer vom Krieg gezeichneten Stadt (Oscar für die Kamera!) bis zur legendären Zithermusik von Anton Karas – in diesem Klassiker stimmt alles.
Fazit: Ausnahmekrimi mit dichter Atmosphäre.“ (cinema.de) „Überwältigender Nachkriegsthriller, der in allen Bereichen Unübertroffenes liefert.“ (Blickpunkt: Film) „Carol Reed gelang, mit Orson Welles in einer schrecklich-schönen Rolle, ein Klassiker des film noir.“ (filmstarts.de) „Spannender und auch innerlich packender Film. Drehbuch, Regie und Besetzung (bis hin zur kleinsten Nebenrolle) sind vorzüglich und vermitteln ein in die Tiefe gehendes Bild der Menschen dieser Zeit.“ (Evangelischer Filmbeobachter) (Text: Tele 5)
Carol Reeds atmosphärisch faszinierende Inszenierung dieses Graham-Greene-Stoffs machte den „Dritten Mann“ zu einem Welterfolg. Vor dem nächtlichen Dunkel labyrinthischer Stadtlandschaften entfaltet der Film ein vielfältig gebrochenes Spiegelbild menschlicher Existenz. Die Musik von Anton Karas, deren makabre Zitherklänge den dämonischen Charme des geteilten Wiens effektvoll unterstreichen, wurde zu einer der bekanntesten Filmmusiken der Filmgeschichte. Besonders in Deutschland war „Der dritte Mann“ aber der Durchbruch für Orson Welles. Ihm widmet das SWR Fernsehen eine kleine, aber feine Reihe, in der am nächsten Sonntag der Film-Noir-Klassiker „Im Zeichen des Bösen“ folgt. (Text: ORF)
Originalsprache: Englisch
DVD & Blu-ray
Streaming & Mediatheken
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Der dritte Mann online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail