Das Unwort

D 2020 (85 Min.)
  • Tragikomödie
Latif (Neil Malik Abdullah, l.) und Simon (Thomas Sarbacher, r.) sitzen auf der Wartebank. – Bild: ZDF und Conny Klein.
Latif (Neil Malik Abdullah, l.) und Simon (Thomas Sarbacher, r.) sitzen auf der Wartebank.

Nachdem ein jüdischer Junge monatelang von Mitschülern drangsaliert wurde, entbrennt eine Auseinandersetzung zwischen den überforderten Eltern, der Klassenlehrerin und der Schulleitung. Krisengespräch am Berliner Westend-Gymnasium: Max, 15 Jahre, hat seinem Mitschüler Karim das Ohrläppchen abgebissen und einem anderen, Reza, die Nase gebrochen. Nun droht Max der Schulverweis. Wie sich bald herausstellt, hat der Vorfall eine Vorgeschichte: Als die Klassenlehrerin Annika Ritter einige Zeit zuvor Das Tagebuch der Anne Frank im Unterricht behandeln möchte, erzählt Max von seiner jüdischen Herkunft und wird damit zur Zielscheibe eines monatelangen Mobbings durch seine Mitschüler.

Sogar Max’ Freund Reza schlägt sich irgendwann auf die Seite von Karim, der die treibende Kraft hinter den verbalen und physischen Attacken gegen Max ist. Während die Klassenlehrerin mit der Situation überfordert ist, versucht die Schulleitung aus Angst um den Ruf der Schule, das Problem herunterzuspielen. „Zu ihrem eigenen Schutz“ sollen Max und andere jüdische Kinder ab sofort während der großen Pause im Klassenzimmer bleiben. Die Eskalation ist programmiert, auf der Schulkonferenz kommt es vollends zum Eklat.

Was ist der richtige Umgang mit der Situation? Ist die Sache aus der Welt, wenn statt Max nun Karim und Reza von der Schule fliegen? Max’ Vater Simon möchte um keinen Preis, dass sein Sohn zum Opfer gemacht wird, Rezas Mutter Majan Marschner Merizade sieht sich einer antimuslimischen Vorverurteilung ausgesetzt, der Schuldirektor Ralf Stege hat Angst um seine politische Karriere, und die eigens angereiste Vertreterin der Schulaufsichtsbehörde, Frau Dr. Gisela Nüssen-Winkelmann, will einen Medienskandal vermeiden. So gerät der Versuch der Erwachsenen, den Konflikt der Jugendlichen zu lösen, unversehens zu einem „Kampf der Kulturen“, einen Kampf zwischen Eltern und Schulvertretern, zwischen Moslems, Juden und „deutscher Leitkultur“, zwischen Bürokratie und Menschlichkeit.

Ein folgenschwerer Abend, an dem sich jenseits aller politischen Korrektheit die Vorurteile und Ressentiments der Erwachsenen Bahn brechen. Ein Film über alltägliche Gewalt, über Vorurteile, Ausgrenzung und die Herausforderung, damit umzugehen. Direkt im Anschluss, um 21:40 Uhr, wird die Dokumentation „Hey, ich bin Jude! – Jung.Jüdisch.Deutsch.“ ausgestrahlt. Um 0:45 Uhr folgt der Dokumentarfilm „Lebenszeichen – Jüdischsein in Berlin“. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere09.11.2020ZDFDeutsche Premiere02.11.2020ZDFmediathekInternationaler Kinostart2020

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Sendetermine

So 28.01.2024
21:46–23:12
21:46–
Di 26.01.2021
23:15–00:40
23:15–
So 22.11.2020
21:45–23:10
21:45–
Mo 09.11.2020
20:15–21:40
20:15–

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