Chomp It!

(1): Chomp it! Kurzfilm von Mark Chua und Lam Li Shuen, 2023, Singapur Zwei sehr offenherzige Krokodilmenschen versuchen, sich an einem Pool abzukühlen. Sie kämpfen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen. „Chomp It!“ ist eine unkonventionelle, düster-komische Allegorie auf das Leben in Singapur, eine auf soziale Hierarchien und Privilegien gegründete Gesellschaft, in der viele um ihren Platz kämpfen müssen. Auf 16mm gedreht, schreibt sich das körperliche Verlangen in das Filmmaterial ein. (2): Porträt: Mark Chua & Lam Li Shuen Mark Chua und Lam Li Shuen sind ein Filmemacher- und Künstlerduo aus Singapur, das an der Schnittstelle von Film, Installation und Sound-Performances arbeitet.

In ihren Filmen verwenden sie oft Metaphern und Symbole, um so über Geschichte, Politik und die Besonderheiten des menschlichen Verlangens nachzudenken und zu sprechen – jenseits der Zensur. Im Interview erzählen sie, für was das Salzwasserkrokodil steht und wie sie das Leben in Singapur empfinden. (3): Dahdi Kurzfilm von Kirsten Tan, 2014, Singapur Frau Lee, eine ältere Witwe, findet in ihrem Haus einen unerwarteten Besucher: ein asylsuchendes junges Mädchen.

Bevor die Polizei eintrifft, muss Frau Lee entscheiden, was sie tun wird, wie sie mit dem jungen Mädchen umgehen wird. 2012 sind 40 burmesische Rohingya-Asylsuchende im Hafen von Singapur angekommen. Der Film ist von dieser Situation inspiriert. (4): Zoom: Kirsten Tan Kirsten Tan ist eine in New York lebende Filmemacherin aus Singapur.

Ihre Filme decken eine Reihe von Genres ab, dabei zeichnen sie sich durch ihre Menschlichkeit und einen ausgefallenen Humor aus. Kirsten Tans Spielfilmdebüt „Pop Aye“ eröffnete 2017 das Sundance Film Festival und wurde dort für das Drehbuch ausgezeichnet. Auch ihre Kurzfilme wurden mit vielen internationalen Preisen bedacht und liefen weltweit auf Festivals. Warum New York ihre Wahlheimat ist, wie Freiheit und Sicherheit im Verhältnis zueinander stehen und was das für ihr Filmemachen bedeutet, erklärt Kirsten Tan im Interview.

(5): Kingdom Kurzfilm von Tan Wei Keong, 2018, Singapur Ein Wald, ein Mann, ein Koffer. Gehen, schlüpfen, sich wandeln. Finden, sich selbst finden? In der Verquickung verschiedener filmischer Techniken erschafft der Animationskünstler Tan Wei Keong ein Universum, das mit nur wenigen Gesten auskommt, um von der Komplexität einer Suche zu erzählen. Der Wiederholung von Gesten wohnt ein Zauber inne. Die Erforschung des Raums und des Ichs spiegeln sich überraschend auf der Tonebene und in der Nacktheit des Mannes.

Die Freiheit liegt im Blick selbst. (6): Zoom: Puiyee Leong @ Objectifs Centre for Photography and Film Mitten im Herzen von Singapur liegt Objectifs, Zentrum für zeitgenössische Fotografie und Film. Es versteht sich als Schnittstelle der verschiedenen Künste. Kontinuierlich bemüht sich Objectifs, die Perspektiven zu erweitern. Wenn alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, wie viel Spielraum hat die Kunst dann? Im Gespräch die Leiterin von Objectifs: Puiyee Leong. (Text: arte)